Unbedingt aufpassen

Jetzt warnt sogar Bayerisches Amtsgericht: Vorsicht vor diesen Nachrichten - das müssen Sie wissen

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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28.8.2024, 10:52 Uhr
Schreiben wie diese hier sind derzeit vermehrt im Umlauf. Das Amtsgericht München macht jedoch deutlich: Keinesfalls einfach so reagieren, es handelt sich um Betrugsversuche.

© Amtsgericht München Schreiben wie diese hier sind derzeit vermehrt im Umlauf. Das Amtsgericht München macht jedoch deutlich: Keinesfalls einfach so reagieren, es handelt sich um Betrugsversuche.

Ob im Internet, im realen Leben oder per Post: Kriminelle finden immer wieder neue Wege, um Menschen erleichtern zu können. Im digitalen Zeitalter haben sogenannte Phishing-Mails schon längst den Weg in die Mitte der Gesellschaft gefunden. Derartige Nachrichten sind explizit darauf ausgelegt, im Internet zu betrügen.

Und weil Kriminelle kein Feld unversucht lassen, das eine potentielle Einnahmequelle bedeuten könnte, kommt nun diese neue Masche daher, die auch nach Bayern seinen Weg bereits nachweislich gefunden hat und vor der jetzt sogar das Amtsgericht München offiziell die Bevölkerung warnt.

Darum geht es. Wie die Verantwortlichen nun auf der Homepage erklären, werden derzeit vermehrt gefälschte Dokumente mit Bezug zum Amtsgericht München verschickt. Hier handele es sich jedoch um Betrug.

So werde bei einer Variante der Briefkopf "Amtsgericht Zentrale Zahlstelle, 80315 München" verwendet. In anderen Beispielen, die dem Gericht vorliegen, gehe es um "Antrag auf Erlass eines Mahnbescheids", "Gerichtsbeschluss", oder "Inkasso-Schuldner-Akte-Schliessungsnachweis". Immer gleich: Eine mit angefügte Zahlungsaufforderung des Amtsgerichts München mit Androhung einer Kontopfändung.

Auch wegen angeblicher Kinderpornografie werden derzeit Schreiben versendet.

Auch wegen angeblicher Kinderpornografie werden derzeit Schreiben versendet. © Amtsgericht München

Zudem würden aber auch vermehrt E-Mails versendet werden, "mit denen wegen angeblicher Verstöße gegen Kinderpornografie unter anderem ein Haftbefehl übersandt und unter Androhung rechtlicher Schritte eine Antwort an eine vermeintliche E-Mail-Adresse der Polizei gefordert wird". Auch hier handele es sich um Betrug. Die Absender wollen die Empfänger einschüchtern und dazu bringen, auf Links oder Anhänge zu klicken, die möglicherweise Schadsoftware enthalten oder zu gefälschten Zahlungsseiten führen.

Auch gefälschte Vorladungen wegen eines angeblichen Gerichtstermins seien aktuell im Umlauf.

Die Verantwortlichen machen in diesem Zusammenhang noch einmal deutlich, dass ein Kosteneinzug für das Amtsgericht München ausschließlich über die Landesjustizkasse Bamberg erfolgen würde. Zudem würde das Gericht ausdrücklich nicht durch eine Kanzlei "Müller & Nowak" vertreten werden. Termineinladungen, die für das Amtsgericht München gelten, werden niemals durch andere Gerichte versendet.

Sollten Sie doch Zweifel haben, ob es sich bei dem jeweiligen Dokument um eine Fälschung handelt, sollen betroffene Personen sofort Kontakt unter 089 5597 06 mit dem Amtsgericht aufnehmen und keinesfalls vorher irgendwelche Handlungen tätigen.