"Gründlich misslungene" Aktion
Betrunkener Fahrer will Kontrolle entgehen - und tauscht Platz mit noch betrunkenerem Beifahrer
5.8.2024, 09:59 UhrAm Sonntagabend wollte eine Streife der Verkehrspolizei Erlangen ein Auto anhalten, das gegen 21.15 Uhr auf der A3 in Fahrtrichtung Nürnberg unterwegs war. Nachdem die Beamten den Fahrer dazu aufforderten an einer Rastanlage anzuhalten, folgte das Fahrzeug ihnen nur zögerlich, blieb kurz auf der Ausfahrtsspur stehen und fuhr dann wieder dem Polizeifahrzeug hinterher. Wie sich später herausstellt, war ein schneller Fahrerwechsel Grund für den Halt.
Während der Kontrolle saß der ursprüngliche Fahrer außer Atem auf der Rückbank, berichtet die Verkehrspolizeiinspektion Erlangen. Sein eigentlicher Beifahrer hatte den Platz am Steuer übernommen. Die Aktion blieb nicht unbemerkt und auch der Grund war schnell klar.
Im Fahrzeug der beiden Männer roch es erheblich nach Alkohol. Zudem lagen im Innenraum einige volle sowie leere Bierflaschen- und -dosen. Der 33-jährige eigentliche Fahrer war mit 1,58 Promille erheblich alkoholisiert. Auch verfügte er nicht über eine Fahrerlaubnis, hatte dafür aber einen komplett gefälschten Führerschein einstecken. Mit dem "neuen Fahrer" konnten die Männer einer Strafe aber nicht entgehen.
Strafverfahren eingeleitet
Der zum Fahrer beförderte 46-Jährige war mit 1,72 Promille noch stärker als der 33-Jährige alkoholisiert. Zumindest verfügte er aber über eine Fahrerlaubnis. Diese wurde ihm prompt entzogen. Die Verkehrspolizeiinspektion Erlangen kann die Aktion der Männer nur als "gründlich misslungen" betiteln.
Mehrere Strafverfahren wurden eingeleitet. Die Männer müssen sich wegen Trunkenheit im Verkehr, Fahren ohne Fahrererlaubnis, Verschaffen falscher amtlicher Ausweise und Strafvereitelung verantworten.
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