Ermittlungen laufen

Brand in fränkischem Atomkraftwerk: Polizei-Großeinsatz - mehrere Gebäude gesperrt

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

18.7.2024, 10:27 Uhr
Brand in einem fränkischen Atomkraftwerk. (Symbolbild)

© imago (Montage: nordbayern.de) Brand in einem fränkischen Atomkraftwerk. (Symbolbild)

Aufregung und größerer Einsatz am Donnerstagmorgen (18. Juli 2024) in Franken: Wie das Polizeipräsidium Unterfranken in einer Pressemitteilung und in den Sozialen Netzwerken informiert, ist es in den Morgenstunden aufgrund eines „technischen Defekts“ zu einem Brand im Atomkraftwerk Grafenrheinfeld (Landkreis Schweinfurt) gekommen.

Wie die Beamtinnen und Beamten in dem Schreiben dazu weiter mitteilen, sei das Feuer mittlerweile unter Kontrolle gebracht und auch vollständig gelöscht worden. Für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden, betont das Präsidium in diesem Zusammenhang nochmals.

Wie erste polizeiliche Ermittlungen nun ergeben hätten, sei eines der still gelegten Reaktorgebäude betroffen gewesen. Weil man die Lage zunächst nicht genau einschätzen konnte, rückte sicherheitshalber ein Großaufgebot an die beschriebene Örtlichkeit aus. Um niemanden zu gefährden, seien direkt auch mehrere Gebäude, die sich ebenfalls auf dem Kraftwerksgelände befinden, von der Polizei gesperrt worden. Neben Einsatzkräften der Polizei Unterfranken waren auch die Feuerwehr und ein Rettungsdienst vor Ort mit im Einsatz.

Schon in wenigen Wochen sollen die verbliebenen beiden Kühltürme des Kernkraftwerkes bei Grafenrheinfeld unterdessen gesprengt werden.

Seit mehreren Dekaden prägten die beiden XXL-Tower das Bild der Region. Schon bald werden die Türme aber „für immer aus dem Blick der Anwohner verschwinden“, erklärte dazu die zuständige Preussen Elektra in einer entsprechenden Ankündigung.

Auch zu dem Vorfall hat sich der Betreiber mittlerweile per Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Nachdem die Brandmeldeanlage einen Feueralarm ausgelöst hatte, startete die Betriebsfeuerwehr mit ihrem Einsatz. Direkt sei zudem die Integrierte Leitstelle Schweinfurt sowie die externe Feuerwehr alarmiert worden. Wenige Minuten nachdem der Brandmelder ausgelöst hatte, sei der Brand schon wieder gelöscht gewesen. Für die Öffentlichkeit und die Nachbarschaft habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden.

Jedoch mussten neun Mitarbeiter vorsorglich wegen Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vor Ort vom Rettungsdienst behandelt werden. Eine weitere Behandlung im Krankenhaus sei nicht notwendig gewesen, die Angestellten konnten danach auch direkt wieder ihre Tätigkeiten aufnehmen.

Jetzt sollen die Ermittlungen abschließend klären, wie es zu dem Brand in einem der Reaktorgebäude kommen konnte. Sie sind auf der Suche nach weiteren Polizeimeldungen aus Bayern, Franken und der Region? Dann werden Sie jetzt hier unter diesem Link noch einmal genauer fündig.