Über 150 Einsatzkräfte vor Ort

Bungalow in Franken in Vollbrand: Einsatzkräfte finden Toten bei Löscharbeiten

Verena Büchner

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02.03.2025, 09:30 Uhr
Ein Ferienhaus in Aschbach brennt.

© FERDINAND MERZBACH/News 5 Ein Ferienhaus in Aschbach brennt.

In den frühen Morgenstunden am 2. März wurden die Einsatzkräfte zu einem schweren Brand in Aschbach alarmiert. Um 1:57 Uhr ging der Notruf ein, der einen Dachstuhlbrand in der Bergstraße meldete. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich jedoch heraus, dass nicht nur ein Dachstuhl, sondern ein komplettes Ferienhaus in Vollbrand stand, berichtet Sebastian Pflaum, Pressesprecher der Feuerwehr Landkreis Bamberg gegenüber News 5. Am Sonntagmittag teilte das Polizeipräsidium Oberfranken mit, dass die Einsatzkräfte bei den Löscharbeiten einen toten Mann entdeckt haben. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich dabei um den 45-jährigen Bewohner des Bungalows.

Die betroffene Ferienanlage liegt in Hanglage und ist eng bebaut, was den Zugang für Einsatzfahrzeuge erheblich erschwerte. Daneben machten auch die winterlichen Bedingungen mit Temperaturen von minus vier Grad die Arbeit der Feuerwehr nicht leichter. Die Löschwasserversorgung bereitete Probleme, sodass eine lange Schlauchstrecke aufgebaut werden musste. Zudem wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet, um ausreichend Wasser zur Brandstelle zu bringen.

Durch die enge Bebauung griff das Feuer rasch auf ein benachbartes Ferienhaus über, dessen Dachstuhl ebenfalls in Vollbrand geriet, so Pflaum. Die hohe Brandlast der Gebäude führte zu langwierigen Nachlöscharbeiten. Die Einsatzkräfte mussten die Gebäude ausräumen und die Dächer abdecken, wofür zahlreiche Atemschutzträger benötigt wurden. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 200.000 Euro, beide Bungalows sind einsturzgefährdet und derzeit nicht bewohnbar.

Drei Verletzte bei den Löscharbeiten

Bei dem Einsatz gab es drei Verletzte. Ein Feuerwehrmann stürzte auf der vereisten Einsatzstelle und erlitt eine Gesichtsverletzung, berichtet der Pressesprecher der Feuerwehr. Zudem erlitt ein Anwohner eine Rauchgasvergiftung, als er erste Löschversuche unternahm. Er wurde zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Anwohner knickte um, musste jedoch nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Um die Einsatzkräfte in der Kälte zu unterstützen, wurden zusätzliche Einheiten nachgefordert, die beheizte Zelte aufbauten. Zudem wurden warme Getränke bereitgestellt, und das Personal wurde regelmäßig ausgetauscht. Es wurden große Mengen Streusalz eingesetzt, um die Rutschgefahr auf dem glatten Boden zu minimieren. Insgesamt waren über 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus den Landkreisen Bamberg, Kitzingen und Neustadt a.d. Aisch im Einsatz, außerdem unterstützten das THW und der Rettungsdienst den Einsatz. Die Kriminalpolizei Bamberg hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Dieser Artikel wurde zuletzt am 02.03. um 14.05 Uhr aktualisiert.


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