Polizei warnt
„Callcenter-Betrüger“ schlagen mit neuer Masche in Franken zu - das müssen Sie unbedingt beachten
24.1.2025, 16:02 UhrWie die Polizei Unterfranken mitteilt, erhielt der 79-Jährige gegen 9 Uhr von angeblichen Kriminalbeamten einen Anruf. Der Mann am anderen Ende erklärte ihm, dass ein Einbrecher festgenommen worden sei und die Ermittlungen ergeben hätten, dass der Festgenommene mit einem "korrupten Bankmitarbeiter" zusammengearbeitet habe. Da sein Geld nun auf der Bank nicht mehr sicher sei, solle der Senior schnellstmöglich sein Bankvermögen auf ein angebliches Sicherheitskonto überweisen.
Aus Angst um sein Erspartes begab sich der Mann sofort zu seiner Hausbank und führte eine Überweisung über 20.000 Euro auf das angebliche Sicherheitskonto aus. Am Nachmittag unterhielt er sich mit einem Bekannten über den außergewöhnlichen Anruf erzählte. Der Bekannte öffnete dem 79-Jährigen die Augen und warnte ihn eindringlich. Die Beamten der Würzburger Polizei klärten den Senior über die fiesen Tricks der Callcenterbetrüger auf und kümmerten sich im Rahmen der sofort eingeleiteten Ermittlungen, um die Anhaltung der Überweisung.
Dank des schnellen Eingreifens konnte die Bank die Ausführung stoppen und so das Geld zurückholen. Die unterfränkische Polizei weist darauf hin, dass die Polizei niemals am Telefon die Aushändigung von Geld oder Wertgegenständen fordert. Es gibt auch keine "Sicherheitskonten" auf die Bankvermögen überwiesen werden sollen. Die Ermittlungen, insbesondere zu weiteren Tatbeteiligten, führt nun die Kriminalpolizei Würzburg.
Die Polizei Unterfranken gibt in dem Zusammenhang weitere Verhaltenstipps:
1. Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
2. Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
3. Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen
an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
4. Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
5. Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
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