Wegen Totschlags

Die eigene Freundin im Drogenrausch erwürgt: 15-Jähriger zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilt

9.10.2024, 16:47 Uhr
Der 15-Jährige alarmierte nach der Tat selbst den Notruf (Symbolbild).

© IMAGO/Zoonar.com/Kasper Ravlo Der 15-Jährige alarmierte nach der Tat selbst den Notruf (Symbolbild).

Ein 15-Jähriger ist zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er seine Freundin kurz nach Weihnachten erwürgt haben soll.
Das Landgericht Ulm entschied klar: Der Teenager ist schuldig, so berichtet die dpa und eine Gerichtssprecherin. Auf den Jugendlichen wartet eine Jugendstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten. Weil er minderjährig ist, war die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen. Derzeit ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

Die leblose Jugendliche war damals bei einer Suchaktion im Wald im Ulmer Stadtteil Wiblingen entdeckt worden. Rettungskräfte brachten sie umgehend ins Krankenhaus. Zwar konnte die Teenagerin kurz wiederbelebt werden, starb dann aber im neuen Jahr an den Folgen ihrer Verletzungen.

Den Angeklagten nahm die Polizei in der Nähe des Tatorts fest. Der leistete bei Festnahme keinen Widerstand. Nach der Tat war er es gewesen, der den Notruf gewählt hatte.

Auch vor Gericht gestand der Angeklagte seine Tat. Er soll damals unter dem Einfluss von Ecstasy gestanden haben. "Das Vorliegen verminderter Schuldfähigkeit konnte die Kammer daher nicht ausschließen", hieß es von Seiten der Gerichtssprecherin.

Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer sechs Jahre und sechs Monate wegen Totschlags, was das Gericht in der Urteilssprechung übernahm. Die Verteidigung hatte für vier Jahre plädiert. Der Prozess hatte im Juli begonnen. Nun waren an elf Verhandlungstagen Zeugen und Sachverständige vernommen worden.


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