Schlimme Bilanz

Faustschläge, Flaschenwurf, Frau bedrängt: Mehrere Gewalt-Attacken innerhalb Stunden in Nürnberg

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

1.10.2024, 09:07 Uhr
Am Nürnberger Hauptbahnhof kam es gleich zu mehreren Polizeieinsätzen. (Symbolbild)

© imago Am Nürnberger Hauptbahnhof kam es gleich zu mehreren Polizeieinsätzen. (Symbolbild)

Vergangenes Wochenende ist es am Nürnberger Hauptbahnhof gleich zu mehreren Gewalttaten gekommen. Wie die Bundespolizei Nürnberg in einer Pressemitteilung von Dienstagmorgen (01. Oktober 2024) vermeldet, habe sich vergangenen Freitag (27. September 2024) gegen 0.40 Uhr die Deutsche Bahn an die Bundespolizei gewendet und mitgeteilt, dass es auf der Galerie zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern gekommen sei. Konkret seien hier ein 45-Jähriger und ein 59-Jähriger in "eine verbale Streitigkeit" geraten.

Dabei solle der Jüngere dem Älteren eine halbvolle Weinflasche gegen die Stirn geschlagen haben. Anschließend habe er dem Kontrahenten auch gegen dessen Bein geschlagen, wodurch der Mann gegen eine Glaswand stürzte und anschließend zu Boden fiel.

Als die Bundespolizei eintraf, habe eine Streife der Bahnsicherheit die beiden Streithähne bereits getrennt. Auch weiter habe sich dann der 45-Jährige gegenüber der Polizei äußert aggressiv gezeigt und die Beamten beschimpft. Der 59-Jährige habe durch den Schlag mit der Weinflasche eine Beule an der Stirn erlitten, eine Behandlung durch den Rettungsdienst habe der Mann jedoch abgelehnt. Die Bundespolizei leitet mittlerweile ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.

Gegen 3.45 Uhr dann der nächste Einsatz. Diesmal teilte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken der Bundespolizeiinspektion Nürnberg mit, dass sich mehrere Personen im Hauptbahnhof Nürnberg auf Gleis 1 eine Schlägerei liefern würden.

Auch hier traf die Bundespolizei wenig später ein. Dort traf man dann auf eine Gruppe von fünf Personen. Wie zudem auch eine Videoauswertung ergeben habe, seien hier zunächst zwei Männer aus der Gruppe in einen verbalen Streit geraten. Dieser wurde dann jedoch schnell körperlich, als die beiden Männer nun aufeinander einschlugen. Ein 23-Jähriger ging daraufhin zu Boden. Hier wurde er auch weiter von einem 22-Jährigen mit Faustschlägen traktiert.

Ein Zeuge, der die Situation zufällig mitbekommen hatte, ging dazwischen und trennte die beiden jungen Männer. Der Ältere, der mehrere Faustschläge gegen den Kopf einstecken musste, habe dadurch Bewusstseinsschwankungen erlitten. Deshalb wurde der Mann anschließend auch in ein Klinikum gebracht. Der 22-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung wurde bereits eingeleitet.

Bereits einige Stunden zuvor – gegen 22.50 Uhr – sei es zudem zu einer weiteren Gewalttat gekommen. So berichtet die Bundespolizei dazu weiter, dass die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn um Hilfe gebeten habe, weil es auch auf Gleis 2 zu einer Schlägerei zwischen mehreren Beteiligten gekommen sei. Diese Personen würden sich nun in einer S-Bahn befinden.

Als die Bundespolizei auch hier an der beschriebenen Örtlichkeit eintraf, fand man vier Personen vor. Erste Ermittlungen hätten hier ergeben, dass eine 36-Jährige, die sich mit ihrem Hund in der S-Bahn befand, von zwei 29-jährigen Männern angesprochen und ausgelacht wurde.

Daraufhin habe sich ein 32-jähriger Mann schützend vor die Frau gestellt. Nun wurde der Helfer von einem der beiden Männern gewürgt und vom anderen mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der 32-Jährige setzte sich dann ebenfalls mit Faustschlägen zur Wehr. Noch bevor die Polizei eintraf, ließen die Männer voneinander ab. Alle drei Personen wurden dabei leicht verletzt. Eine medizinische Versorgung lehnten alle ab. In diesem Fall wurden Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet, lässt die Bundespolizei die Bilanz zu jenem Wochenende vorerst abschließend enden.