DNA-Abgleich
Gewissheit nach Leichenfund bei Alfeld: Behörde bestätigt Identität vermisster 49-Jährigen
25.11.2024, 09:20 UhrIn einem Waldstück zwischen Alfeld und Wörleinshof führte die Polizei vergangene Woche erneut eine Absuche nach einer vermissten 49-Jährigen aus Pommelsbrunn durch. Am 30. September hatte das Polizeipräsidium Mittelfranken erstmals mitgeteilt, dass erste Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Grund zur Annahme gaben, dass die Frau Opfer eines Tötungsdeliktes wurde. Der getrennt lebende Ehemann des Opfers rückte zu diesem Zeitpunkt mehr und mehr in den Fokus der Ermittler.
Im Oktober hatten Einsatzkräfte die Suchaktion nach der Verschwundenen ausgeweitet . Neben Tauchern waren auch Suchtruppen samt Hunde und Hubschrauber im Einsatz. Die Aktion blieb jedoch ergebnislos. Ende November gelang schließlich der Durchbruch: Heike Klotzbücher, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, hatte auf Anfrage der Redaktion bestätigt, dass es sich bei der Leiche um die seit Monaten vermisste 49-Jährige aus Pommelsbrunn handelt
Nachdem vergangenen Donnerstag menschliche Überreste gefunden wurden, kann nun per DNA-Abgleich bestätigt werden, dass es sich bei dem Leichenfund bei Alfeld um die vermisste 49-Jährige handelt. Das Ergebnis stand erst Ende der Woche fest, da die zurückliegende Zeit zwischen der Tat selber und der Obduktion die Analyse erschwert hatte. Inzwischen sei die vorläufige Obduktion abgeschlossen. Eine weitere, endgültige soll Hinweise geben, welche den laufenden Ermittlungen zukommt. Anhand der durchgeführten Obduktion konnte bereits festgestellt werden, dass der aufgefundene Leichnam gewaltsam zu Tode kam, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Wie Klotzbücher erklärt, wird nun auch der Fundort genauer analysiert. Die Behörden bemühen sich indessen weiter darum, die Ermittlungen abschließen zu können.
Möglicher Femizid: Ehemann seit Oktober in Haft
Nach bisherige Ermittlungen, durchgeführten Vernehmungen und weiteren kriminalpolizeilichen Maßnahmen hatte die Staatsanwaltschaft Anfang Oktober Haftantrag gegen den 51-jährigen Ex-Ehemann der Frau gestellt. Für die Staatsanwaltschaft gilt der Mann weiterhin als dringend tatverdächtig, erklärt Klotzbücher. Bis auf Weiteres sitzt der 51-Jährige aus diesem Grund in Untersuchungshaft.
Die Mordkommission der Schwabacher Kriminalpolizei führt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth die Ermittlungen bezüglich des Tötungsdeliktes durch.
Gewalt an Frauen geschieht meist im Verborgenen und hat viele Gesichter. Psychische, physische oder sexuelle Gewalt kann jede Frau betreffen. Stalking, Schläge oder Missbrauch sind oft nur ein Teil davon. Wenn auch Sie das Gefühl haben betroffen zu sein, können Sie die kostenlose Nummer des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" wählen. Unter der 08000/116016 haben Sie die Möglichkeit, rund um die Uhr anonym und vertraulich Kontakt zu Beraterinnen aufzunehmen. Die Beratung kann auch über einen Online-Chat oder per E-Mail erfolgen. Das Frauenhaus in Nürnberg erreichen Sie ebenfalls 24 Stunden am Tag unter der 0911/333915, das Frauenhaus in Fürth rund um die Uhr unter 0911/729008. Von Gewalt betroffene Männer können sich beim "Hilfetelefon Gewalt an Männern" unter der 0800/1239900 ebenfalls Unterstützung suchen.
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