Situation eskalierte

Hammer-Attacke nach Unfall auf A9: Trucker rastet komplett aus - Polizei ermittelt

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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28.6.2024, 09:32 Uhr
Hammer-Attacke nach Unfall auf A9. (Symbolbild)

© imago (Montage: nordbayern.de) Hammer-Attacke nach Unfall auf A9. (Symbolbild)

Aufregung und Polizeieinsatz nach einem Verkehrsunfall auf der A9. Wie die Verkehrspolizeiinspektion Feucht in einer Pressemitteilung von Freitagmorgen (28. Juni 2024) mitteilt, sei es zu dem Vorfall rund einen Tag zuvor, am Donnerstagmittag (27. Juni 2024) gekommen.

Wie die Beamtinnen und Beamten in dem Schreiben dazu weiter mitteilen, sei hier ein 59-jähriger Kraftfahrer mit seinem Kleintransporter auf der A9 in Richtung München unterwegs gewesen. Um eine Pause einlegen zu können, sei der Mann dann am Parkplatz Brunn rausgefahren.

Dort angekommen, stand vor dem Kraftfahrer noch ein Sattelzug, der ebenfalls am Parkplatz Brunn zuvor für eine Unterbrechung der Fahrzeit abgefahren war.

Der Fahrer des Sattelzugs wollte dann einparken, weswegen er auch einige Meter rückwärts fuhr und anschließend mit der Front des hinter ihm wartenden Kleintransporters kollidierte.

Dabei wurde der Kleintransporter durch die Wucht des Sattelzuges rund 20 Meter nach hinten geschoben. Dann stoppte der Sattelzug plötzlich.

Der 59-Jährige, dessen Kleintransporter dadurch beschädigt wurde, stieg daraufhin aus, um den Sattelzugfahrer auf den Unfall aufmerksam zu machen. Dann eskalierte die Situation jedoch plötzlich. Der Sattelzugfahrer hatte offenbar überhaupt keine Lust auf eine Belehrung.

Laut Polizei habe der Fahrer „gleich sehr aggressiv“ reagiert. Am Ende lief der Mann sogar mit einem Hammer drohend auf den 59-Jährigen zu. Dieser flüchtete in seinen Kleintransporter und versperrte von innen die Türen.

Der Sattelzugfahrer ließ damit von seinem Gegenüber ab und begab sich wieder zurück zu seinem Fahrzeug. Wenig später setzte der Mann seine Fahrt einfach wieder fort. Der 59-Jährige konnte sich aber noch Bilder vom Sattelzug und den Kennzeichen erstellen, sodass die Spedition ausfindig gemacht werden konnte. Der Truckerfahrer konnte dann auch im Bereich Weißenburg von den dortigen Beamtinnen und Beamten angehalten und vernommen werden.

Die Ermittlungen dazu würden derzeit noch andauern. Auf den Mann komme jetzt jedoch ein Strafverfahren wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Bedrohung zu. Der Sachschaden belaufe sich wohl auf rund 5000 Euro. Personen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt.