Mit alles?
Kein Scherz: Mann aus Franken tauscht Handy gegen Döner - dann folgt ein kurioser Polizeieinsatz
19.1.2025, 18:34 UhrViele Geschichten dürften die Beamtinnen und Beamten aus der fränkischen Stadt Kitzingen im Laufe ihrer Karriere schon gehört und erlebt haben. Ob es diese Story jedoch zuvor schon mal so in der Art und Weise gab – zumindest mehr als fraglich.
Der Reihe nach: Alles beginnt am Samstagabend (18. Januar 2025) damit, dass ein Mann offenbar so sehr Lust auf einen Döner hatte, dass er sich entschloss, sein Mobiltelefon vor dem Laden in der Kitzinger Innenstadt einfach einzutauschen – und das gegen gerade einmal fünf Euro.
Dann rechnete der 49-jährige Nahrungssucher offenbar aber noch einmal in Ruhe nach. Anschließend kam er auf ein fast nicht zu glaubendes Ergebnis: Das Telefon wäre wohl etwas mehr wert gewesen, als die paar Münzen.
Jetzt wurde es jedoch – eher unappetitlich. Weil sich der Mann offenbar so sehr über seine eigenen Verhandlungskünste nahe des Dönermessers ärgerte, hatte er nun einen Plan, der einen juristisch ganz salzigen und scharfen Nachgeschmack mit auf den Weg brachte.
Der Mann rief nun die Polizei, weil er offenbar vortäuschen wollte, dass ihm sein Handy gestohlen wurde. Wenn Sie glauben, es kann an dieser Stelle nicht mehr wilder werden – falsch gedacht.
Die Polizei rief einfach bei der angegebenen Telefonnummer an. Schnell hob ein Mann an der anderen Leitung ab, der dann persönlich die wahre Geschichte erzählen konnte. Nämlich, dass er das Telefon vor wenigen Minuten mit vollem Einverständnis des angeblich Bestohlenen für fünf Euro gekauft habe.
Der 35-jährige neue Besitzer des Telefons erklärte sich dann sogar bereit, das Geschäft wieder rückgängig zu machen. Also bekam der 49-Jährige sein Mobiltelefon wieder zurück. Gratis oben drauf gab es dann auch noch eine Anzeige wegen Missbrauch des Notrufs sowie Vortäuschen einer Straftat.
Auf Nachfrage von "t-online.de" erklärte die Polizei im Anschluss weiter, dass es dazu noch weitere Vernehmungen geben werde. Warum genau der 49-Jährige auf die spontane Idee kam, sein Telefon für gerade einmal fünf Euro zu verkaufen, das ist derzeit noch unklar.
Der Mann sei jedenfalls nicht betrunken gewesen, betonte ein Sprecher des Präsidiums zu diesem Vorfall. Um welches Telefon es genau ging, steht bislang auch nicht fest. Es habe sich jedoch nicht um ein aktuelles Modell gehandelt. Trotzdem kann man auch ungesehen davon ausgehen, dass das Gerät definitiv ein wenig mehr Wert gewesen sein dürfte als die fünf Euro.
Ob der Mann sich zum Abschluss des Tages dann noch seinen heiß geliebten Döner geholt hat, ist übrigens nicht überliefert. Gut möglich, dass ihm nach dieser Aktion der Appetit von ganz alleine vergangen ist. Zudem fraglich: Ob die verhandelten fünf Euro ohne "Döner-Preis-Bremse" seitens der Bundesregierung überhaupt gereicht hätten, um in den Besitz der feinen Köstlichkeit zu kommen…