"Hochgefährliche Dämpfe"

Lithium-Akkus in Oberpfälzer Lagerhalle fangen Feuer - hoher Sachschaden

tsa

19.5.2023, 18:22 Uhr
Mit Schutzausrüstung betraten die Einsatzkräfte die Halle im den Hahnbacher Ortsteil Luppersricht.

© vifogra Mit Schutzausrüstung betraten die Einsatzkräfte die Halle im den Hahnbacher Ortsteil Luppersricht.

Am Freitag gegen 11.30 Uhr brach der Brand in einer Lagerhalle im Gewerbegebiet Luppersricht in der Oberpfalz aus, berichtet ein Feuerwehrsprecher gegenüber der Agentur Vifogra. Die Leitstelle löste einen Großeinsatz aus, weshalb etwa 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW vor Ort waren. Diese haben bei ihrer Ankunft eine dicke, schwarze Rauchwolke bemerkt, anschließend erkannten offenbar Atemschutztrupps, dass in der Halle auch Lithium-Ionen-Akkus gelagert sind, die in Brand geraten waren.

Die Akkus, die unter anderem auch in E-Scootern eingesetzt werden, gelten als Gefahrgut und setzten bei der Verbrennung hochgefährliche Atemgifte frei, die für Menschen "extrem gesundheitsschädlich" sein können, so der Sprecher. Im Ortsteil der Marktgemeinde Hahnbach im Landkreis Amberg-Sulzbach war zur Unterstützung für die Räumungsarbeiten das THW im Einsatz. Ersten Erkenntnissen zufolge hat offenbar ein technischer Defekt während eines Ladevorgangs der Akkus zu einer Verpuffung geführt, die das Feuer auslöste.

Die Brandrückstände und alle durch den Brand beschädigten Gegenstände müssen laut Mitteilung durch die Polizei als Sondermüll entsorgt werden. Vorsorglich wurde das Wasserwirtschaftsamt Weiden zur Entnahme von Wasserproben verständigt. Der entstandene Sachschaden beträgt laut ersten Schätzungen der Polizei knapp 100.000 Euro.


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