Notruf wegen häuslicher Gewalt
Mann bedroht Beamten mit Machete und Messer - Polizist gibt Warnschuss ab
Redakteurin
Gegen 21 Uhr am Freitagabend hat der spätere Beschuldigte selbst die Polizei alarmiert. Er gab an, seine Frau geschlagen zu haben. Als die Beamtinnen und Beamten vor Ort ankamen, trafen sie die Ehefrau an, die offenbar unverletzt war. Sie sagte der Polizei, ihr Ehemann befände sich in einem psychischen Ausnahmestand und habe außerdem reichlich Alkohol konsumiert. Er sei aktuell im Keller.
Wenig später kam der 56-Jährige aus dem Haus in den Garten, in der einen Hand hielt er eine Machete, in der anderen ein kleines Messer. Laut Informationen der Polizei lief er mit ausgestreckten Armen auf die Beamtinnen und Beamten zu. Trotz mehrfacher, deutlicher Aufforderung durch die Polizei legte er die Messer offenbar nicht weg, weshalb ein Beamter einen Warnschuss in die Luft abgab. Direkt nach der Abgabe des Warnschusses konnten die Polizistinnen und Polizisten den Mann überwältigen, indem sie eine Holzpalette gegen den 56-Jährigen einsetzten. Der Mann ging dadurch zu Boden und erlitt ein Platzwunde.
Laut Informationen der Polizei wehrte sich der Mann weiter gegen die Festnahme und konnte erst gefesselt werden, als eine weitere Streife hinzugezogen wurde. Im Anschluss wurde er vom Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Die Beamtinnen und Beamten blieben unverletzt. Die Polizei betont, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für Unbeteiligte bestand.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft führte ein Arzt in der Klinik eine Blutentnahme bei dem "merklich alkoholisierten" Beschuldigten durch. Wegen seines psychischen Zustands wurde der Mann schließlich in eine Fachklinik eingewiesen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Bedrohung, Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
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