Auf Straße gelegt

Mann springt auf Autos und legt Verkehr lahm - Polizei greift ein

23.9.2024, 21:19 Uhr
Zufällig vorbeikommende Polizisten machten in ihrer Freizeit einen Randalierer dingfest. (Symbolbild)

© IMAGO/Maximilian Koch Zufällig vorbeikommende Polizisten machten in ihrer Freizeit einen Randalierer dingfest. (Symbolbild)

Wie das Polizeipräsidium Oberfranken in einer Mitteilung erklärt, saß ein 30-Jähriger am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr mitten auf der Staatsstraße 2182 zwischen Himmelkron und Trebgast und stoppte damit mehrere Fahrzeuge. Zunächst zwang er einen 67-Jährigen aus dem Landkreis Kulmbach zum Anhalten. Als das Fahrzeug stand, sprang der Mann schließlich auf die Motorhaube und schlug mit geballten Fäusten und mit voller Wucht mehrfach auf das Autodach.

Wenig später ließ er von dem Pkw ab und legte sich zurück auf die Straße, berichtet die Polizei. Dadurch zwang er einen weiteren Verkehrsteilnehmer aus dem Landkreis Tirschenreuth zum Stillstand. Erneut stand der Randalierer auf, sprang dieses Mal über die Motorhaube bis auf das Fahrzeugdach und schlug schließlich mit Händen und Füßen auf das Fahrzeug ein. Zudem sprang er auf dem Dach herum.

Zu diesem Zeitpunkt nähert sich ein weiteres Fahrzeug, dessen Insassen zufälligerweise eingreifen wollen und können, denn: Im Fahrzeug saß ein Ehepaar, von der Bundespolizei Bamberg in Freizeit sowie ein pensionierter Kollege aus dem Landkreis Kulmbach. Diese überlegten nicht lange. Gemeinsam stoppten die Verkehrsteilnehmer den Mann und brachten ihn zu Boden. Bis zum Eintreffen der Stadteinacher Polizeistreifen fixierten sie den Mann.

Mann stand unter dem Einfluss berauschender Mittel

"Ohne das beherzte Eingreifen der drei Unbeteiligten wäre es vermutlich zu weiteren Schäden und Straftaten gekommen", erklären die Beamten. "Das Polizeipräsidium Oberfranken und die Polizeiinspektion Stadtsteinach bedanken sich für das couragierte und hilfsbereite Verhalten."

Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem 30-Jährigen um einen Lkw-Fahrer, dessen Lastwagen auf einem Parkplatz in der Umgebung stand. Die Beweggründe des ukrainischen Staatsangehörigen sind derweil unklar, schreiben die Beamten. Offensichtlich stand er jedoch unter dem Einfluss berauschender Mittel. Nach einer Blutentnahme und einer Sicherheitsleistung von mehreren Tausend Euro wurde der Mann in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. An den beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von etwa über 20.000 Euro.


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