Festnahme durch Spezialkräfte
Mehrere Knochen gebrochen und blutend zurückgelassen: Versuchtes Tötungsdelikt in Mittelfranken
14.1.2025, 17:03 Uhr
In der Silvesternacht ist es in einem Mehrfamilienhaus in Neunkirchen am Sand zu einem versuchten Tötungsdelikt gekommen. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Dienstag (14. Januar 2025) mitteilt, konnte der mutmaßliche Täter von Spezialkräften festgenommen werden.
Am ersten Januar wendete sich ein 56-Jähriger gegen 01.10 Uhr telefonisch an die Polizei und gab an, in seiner Wohnung in der Frühmessholzstraße von einem anderen Mann geschlagen worden zu sein. Vor Ort verweigerte das Opfer dann eine medizinische Behandlung, erklärte aber, von einem Freund einer ebenfalls anwesenden, 43-jährigen Freundin ins Gesicht geschlagen worden zu sein. Wie die Polizei weiter berichtet, waren beide Personen stark alkoholisiert und zeigten sich gegenüber den Beamten "äußerst unkooperativ".
Zweiter Angriff nur wenige Stunden später
Die Polizisten nahmen eine Anzeige wegen Körperverletzung gegen unbekannt auf und verließen den Ort des Geschehens wieder. Am darauffolgenden Nachmittag wendete sich die Tochter des 56-Jährigen an die Polizei. Weil sie ihn telefonisch nicht erreichen konnte, begab sie sich in die Wohnung ihres Vaters. Dort fand sie ihn schwer verletzt und stark blutend vor.
Der Täter soll beim Eintreffen der Tochter noch in der Wohnung gewesen sein, außerdem soll er ebenfalls in dem Mehrfamilienhaus wohnen. Der 56-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Weil die Ätzte dort mehrere Gesichts- und Rippenfrakturen sowie zahlreiche Prellungen feststellten, musste der Mann mehrfach operiert werden.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen der Kriminalpolizei Schwabach soll der Tatverdächtige zwei Stunden nach dem ersten Angriff erneut in die Wohnung zurückkehrte, wodurch sich eine erneute Auseinandersetzung entwickelte. Dabei soll der 47-jährige, mutmaßliche Täter dem Opfer schwere Verletzungen zugefügt haben. Der 56-Jährige soll dann bis zum Eintreffen seiner Tochter in der Wohnung gelegen haben.
Spezialkräfte nehmen Tatverdächtigen fest
Anschließend stellte die Staatsanwaltschaft einen Haftantrag, der Ermittlungsrichter erließ den entsprechenden Haftbefehl. Letztendlich konnte der Tatverdächtige durch Beamte des Unterstützungskommandos festgenommen werden, der 47-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen hat das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Schwabach übernommen.
Die Beamten bitten Personen, die Angaben zur Tat machen können oder etwas mitbekommen haben, sich unter der Rufnummer 0911 2112-3333 zu melden.
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