Kripo ermittelt
Messerangriff im Nürnberger Land: Frau und Tochter schwer verletzt - Ehemann mutmaßlicher Täter
19.7.2024, 15:30 UhrEin Zeuge hatte laut Bericht des Polizeipräsidiums Mittelfranken gegen 21 Uhr die Polizei verständigt. Eine 34-jährige Frau und deren 15-jährige Tochter waren kurz zuvor in einer Grünanlage am Hersbrucker Plärrer von einem Mann mit einer Stichwaffe angegriffen worden. Der mutmaßliche Täter, bei dem es sich nach ersten Erkenntnissen um den Ehemann der 34-Jährigen handeln soll, war zunächst zu Fuß vom Tatort geflüchtet. Im Zuge der großangelegten Fahndung, an der sich auch Einsatzkräfte des Unterstützungskommandos Mittelfranken (USK) beteiligten, konnte der 40-Jährige in der Innenstadt festgenommen werden.
Sowohl die 34-Jährige als auch ihre 15-jährige Tochter sind bei dem Angriff offenbar schwer verletzt worden. Der Rettungsdienst brachte beide Opfer umgehend in Krankenhäuser. Für den Transport der Jugendlichen kam ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Die beiden Frauen sind derzeit nicht vernehmungsfähig, befinden sich nach aktueller ärztlicher Einschätzung jedoch nicht in akuter Lebensgefahr. Auch eine Zeugin musste sich in einem Krankenhaus behandeln lassen: Der Tatverdächtige hatte der 45-jährigen Frau ebenfalls Verletzungen mit dem Messer zugefügt, als diese während der Tathandlung eingeschritten war.
Aufgrund des Angriffs hat die Mordkommission der Kriminalpolizei Schwabach gegen den festgenommenen 40-Jährigen Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft stellte gegen den Festgenommenen einen Haftantrag. Im Rahmen der heutigen Vorführung erließ ein Ermittlungsrichter einen Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen gegen den 40-jährigen Tatverdächtigen.
Die Mordkommission der Kriminalpolizei Schwabach ermittelt. Zudem nahm die Spurensicherung noch in den Abendstunden ihre Arbeit auf. Im Rahmen der ersten Ermittlungsmaßnahmen stellten Einsatzkräfte der Polizei ein Messer sicher, bei dem es sich um die Tatwaffe handeln dürfte. Der Tathergang sowie das Motiv für den Angriff sind Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Nach aktuellen Erkenntnissen lebten der 40-jährige Tatverdächtige und die 34-jährige Frau, die beide die syrische Staatsangehörigkeit besitzen, seit geraumer Zeit getrennt.
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