Polizeieinsatz

Mitten auf A73: Lkw-Fahrer steigt aus und attackiert Autofahrer - Platzwunde und lockerer Zahn

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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12.11.2024, 12:24 Uhr
Polizeieinsatz auf A73 in Erlangen. (Symbolbild)

© imago Polizeieinsatz auf A73 in Erlangen. (Symbolbild)

Polizeieinsatz auf der A73 bei Erlangen: Eine Verkehrssituation ist am Montagmittag (11. November 2024) völlig eskaliert. Wie die Verkehrspolizeiinspektion Erlangen in einer Pressemitteilung von Dienstagmittag (12. November 2024) weiter berichtet, sei ein 67-jähriger Mann gegen 12.30 Uhr mit seinem Auto auf dem Frankenschnellweg in Richtung Erlangen unterwegs gewesen.

Der Mann – so die Ermittlerinnen und Ermittler weiter – sei hier auf der rechten Spur mit den erlaubten 80 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen. Kurz vor Erlangen sei dem Mann dann ein 39-jähriger Berufskraftfahrer mit seinem Sattelzug dicht aufgefahren. Dabei habe der Lkw-Fahrer den Sicherheitsabstand deutlich unterschritten.

Nach der Anschlussstelle Erlangen-Nord wollte der Trucker dann sogar den Pkw rechts überholen. Das gefiel dem Autofahrer offensichtlich nicht, der nun leicht beschleunigte und so das Überholen verhinderte. Daraufhin ordnete sich der Lkw wieder hinter dem Auto ein – erneut mit einem deutlich zu geringen Sicherheitsabstand.

Auf einmal habe der 67-jährige Autofahrer dann seinen Wagen "ohne jeden Grund" plötzlich abgebremst. Der Mann – so die Polizei – habe dadurch einen Auffahrunfall provoziert.

"Im Herzstück der Anschlussstelle Erlangen-Zentrum" seien dann beide Männer stehen geblieben. Der Lkw-Fahrer sei ausgestiegen, habe die Autotür aufgerissen und auf den 67-Jährigen eingeschlagen. Dieser habe sich dadurch eine Platzwunde im Gesicht und einen lockeren Schneidezahn zugezogen. Im Anschluss musste der Autofahrer deshalb durch einen Rettungsdienst versorgt werden.

Die Aktion hat für beide Personen nun gleich mehrfach Folgen. Wie die Verkehrspolizeiinspektion Erlangen dazu vorerst abschließend erklärt, werde nun "wegen diverser Verstöße" ermittelt. Unter anderem gehe es um Nötigung und Körperverletzung. Beim Auslesen des Kontrollgeräts des Lkw-Fahrers seien zudem noch weitere diverse Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz festgestellt worden. So seien die Ruhezeiten nicht eingehalten und auch die zulässige Tageslenkzeit in den Tagen zuvor überschritten worden.