Gesamtwert von 32.000 Euro geklaut

Nach 180 Straftaten in Mittelfranken: Polizei identifiziert 18 Tatverdächtige in Diebstahlserie

Alicia Kohl

Volontärin

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22.10.2024, 14:28 Uhr
Die Polizei rechnet mit der Identifizierung weiterer Tatverdächtiger.

© Soeren Stache/Soeren Stache/dpa Die Polizei rechnet mit der Identifizierung weiterer Tatverdächtiger.

Im mittelfränkischen Raum kam es laut Informationen der Polizei zwischen Januar und August 2024 zu zahlreichen Fällen, in denen Gegenstände und Bargeld aus unversperrten Autos geklaut wurden. Wegen des räumlichen und zeitlichen Zusammenhangs jeweils mehrerer Delikte und dem ähnlichen Vorgehen der Täter gingen die Ermittlerinnen und Ermittler schnell von einer Tatserie aus. Bei der Kriminalpolizei Ansbach wurde daher die Arbeitsgruppe Carport gegründet.

Den Ermittlungen zufolge hatten die Täter offenbar Fahrzeuge im Visier, die unversperrt in privaten Carports oder auf Hofflächen der Grundstücke geparkt waren. Die Täter prüften, ob das Zielauto wirklich unversperrt war. War das der Fall, entwendeten sie Bargeld, elektronische Geräte und in manchen Fällen auch Debitkarten. In mehreren Fällen nahmen sie außerdem Gegenstände von geringem Wert wie beispielsweise Regenschirme oder Aschenbecher. In keinem Fall konnte die Polizei Aufbruchspuren an den Fahrzeugen feststellen.

Insgesamt waren es 180 Straftaten mit einem Gesamtentwendungsschaden von 32.000 Euro. 13.000 Euro davon klauten die Täter in Form von Bargeld. In 16 Fällen wurden die geklauten Debitkarten im Nachhinein außerdem verwendet, wobei die Täter nochmal rund 1500 Euro erbeuteten.

18 Tatverdächtige ermittelt

Durch laut Polizei intensive und aufwendige Ermittlungsarbeit konnten inzwischen insgesamt 18 Tatverdächtige identifiziert werden. Möglich war das durch DNA-Abgleiche, Auswertung von vorhandenen Videoaufzeichnungen und weitere Ermittlungsarbeiten, die die Polizei aus taktischen Beweggründen nicht weiter ausführt. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um ausschließlich junge Männer im Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Sie bewohnten das Ankerzentrum in Bamberg und agierten bei den Taten offenbar in Gruppen von zwei bis vier Personen.

Als die Polizei in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft am 26. September das Ankerzentrum in Bamberg durchsuchte, trafen sie dort einige der Tatverdächtigen an, andere wohnten bereits nicht mehr dort. Einer der Verdächtigen sitzt aktuell in Abschiebehaft, andere sind wegen anderer ähnlicher Straftaten bereits in Haft.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind damit aber noch nicht abgeschlossen, laut Polizei ist damit zu rechnen, dass in Zukunft noch weitere Tatverdächtige identifiziert werden können. Die Staatsanwaltschaft Ansbach prüft aktuell den Erlass von Haft- oder Strafbefehlen gegen einzelne Beschuldigte, einige Verfahren wurden auch an andere Staatsanwaltschaften weitergegeben.


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