Ermittler finden Textnachrichten
Neue Details nach Messerattacke unter Kindern in Franken: 13-Jähriger kündigte Tat im Internet an
9.1.2025, 08:22 UhrAm Dienstag (07.01.2025) ist es an einer Bushaltestelle in Schnelldorf im Landkreis Ansbach zu einer Messerattacke unter Kindern gekommen - auch wir haben darüber berichtet. Hierbei stach ein 13-Jähriger auf einen 14-jährigen Schüler ein. Gemeinsame Ermittlungen der Kriminalpolizei Ansbach und der zuständigen Staatsanwaltschaft Ansbach ergaben, dass die Tat geplant war und bereits im Vorfeld unter anderem auf einem Instant-Messaging-Dienst angekündigt wurde, so das Polizeipräsidium Mittelfranken in einem neuen Bericht.
Ermittler finden Textnachrichten
Demnach habe im Anschluss an die Tat am Dienstag die Kriminalpolizei Ansbach in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Ansbach die Ermittlungen aufgenommen. Neben zahlreichen Vernehmungen werteten die Beamten auch das sichergestellte Mobiltelefon des 13-jährigen Tatverdächtigen aus.
Die Ermittler stießen dabei auf ein Schreiben, welches mutmaßlich von dem 13-Jährigen verfasst wurde. In dem Text, den er über einen Instant-Messaging-Dienst versandte, kündigte er die Tat im Vorfeld an. Diese Ankündigung wiederholte der 13-Jährige am frühen Dienstagmorgen, wenige Minuten vor der Tatbegehung, via Internet.
Zum Inhalt des vorliegenden Schreibens können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine näheren Angaben gemacht werden, heißt es seitens der Polizeipressestelle Mittelfranken. Ebenso verhält es sich bezüglich der Motivation des 13-Jährigen. Der Tatverdächtige wurde am Tattag behördlicherseits in eine Fachklinik eingewiesen.
Weitere Messerattacke verhindert?
Das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet in der Pressemitteilung von einem weiteren Vorfall unter Schülern, auch hier war ein Messer involviert: Nach dem versuchten Tötungsdelikt am 07.01.2025 kündigte ein 14-jähriger Schüler am selben Tag gegenüber einer Mitschülerin an, morgen ebenfalls ein Messer mit in die Schule bringen zu wollen. Hierbei zog er Vergleiche zu der Tat des 13-Jährigen am Vortag.
Die Schülerin vertraute sich ihrer Mutter an, welche vor Schulbeginn den Schulleiter der Mittelschule im Dr.-Hans-Güthlein-Weg in Feuchtwangen in Kenntnis setzte. Der Schulleiter passte daraufhin den 14-Jährigen noch vor Betreten des Schulgebäudes ab und wartete mit diesem auf das Eintreffen einer Streife der Polizeiinspektion Feuchtwangen. Bei einer Durchsuchung des Jugendlichen fanden die Beamten in dessen Schultasche ein Küchenmesser.
Der 14-Jährige wird aufgrund seines psychischen Zustands in eine Fachklinik eingewiesen. Zudem muss er sich in einem Ermittlungsverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten verantworten, so das Polizeipräsidium Mittelfranken.
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