Kontakt mit Bagger

Phosphorbombe aus 2. Weltkrieg entzündet sich in Franken selbst - und brennt unter Autobahnbrücke ab

Minh Anh Nguyen

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Stefan Besner

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2.12.2024, 16:54 Uhr
Unter einer Autobahnbrücke bei Kriegenbrunn wurde eine Brandbombe gefunden.

© NEWS5 / David Oßwald/NEWS5 Unter einer Autobahnbrücke bei Kriegenbrunn wurde eine Brandbombe gefunden.

Am Montagnachmittag entdeckten Arbeiter bei Kriegenbrunn kurz nach 14 Uhr eine Brandbombe. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt, wurde die Waffe während Bauarbeiten unter einer Autobahnbrücke der A3 gefunden, nachdem ein Bagger die Munition geschreddert hatte. Durch den Kontakt wurde die Bombe aktiviert und es kam zu einem Brand sowie einer kleinen Verpuffung.

Phosphorbombe aus zweitem Weltkrieg entzündet sich selbst

Wie die Feuerwehr erklärte, waren zwei Mitarbeiter mit den Brecharbeiten beschäftigt und konnten umgehend die beschädigte Bombe "zum größten Teil mit Erde bedecken", wie es in einer Pressemitteilung hieß. Damit konnten sie zumindest den Brand löschen. Beim absetzten des Notrufes schilderten die Beteiligten, dass jedoch weiterhin "weißer Rauch aus dem Bombenkörper austritt". Dies ließ Rückschlüsse auf eine Phosphorbombe zu, was später der zuständige Kampfmittelräumdienst bestätigen musste. Die gefährliche Waffe wurden im 2. Weltkrieg als sogenannte Brandbombe eingesetzt, da sich der enthaltene weiße Phosphor bei Kontakt mit Luftsauerstoff selbst entzündet, was auch in diesem Fall offenbar passierte und anhand der Feuerentwicklung feststellbar war.

Für die Bevölkerung besteht keinerlei Gefahr

Bei Eintreffen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst war eine entsprechende Rauchentwicklung noch deutlich von den eingesetzten Feuerwehrkräften zu bemerken und rief zu Alarmbereitschaft auf. Der betroffene Bereich wurde folglich weiträumig abgesichert, damit niemand zu Schaden kam. Es Bestand jedoch zu keiner Zeit eine Gefahr für die in der Nähe befindliche Autobahn sowie Menschen, die beispielsweise in der Gegend wohnten.

Durch die Feuerwehr wurde ein entsprechender Behälter bereitgestellt, mit dem der Kampfmittelräumdienst zügig die Fliegerbombe barg. Die beiden betroffenen Arbeiter wurden vorsorglich in die Obhut des Rettungsdienstes übergeben.

Niemand wurde verletzt. Der großräumige Einsatz war nach rund zwei Stunden beendet, die Bombe wurde geborgen und unschädlich gemacht. Für die Bevölkerung besteht keinerlei Gefahr.


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