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Polizei-Großeinsatz in Franken: Auf eigenen Hund mit Waffe geschossen? Spezialeinheit rückt an

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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20.04.2025, 18:08 Uhr
In Franken ist es zu einem Spezial-Einsatz gekommen. (Symbolbild)

© ToMa In Franken ist es zu einem Spezial-Einsatz gekommen. (Symbolbild)

Am Ostersonntag (20. April 2025) sorgte ein 28-jähriger Mann in Selb für einen größeren Polizeieinsatz. Gegen 10.30 Uhr ging bei der Einsatzzentrale der Polizei der Notruf eines Zeugen ein. Dieser teilte mit, dass ein ihm bekannter Hundehalter seinem entlaufenen Hund mit einer Schreckschusswaffe hinterhergeschossen habe. Noch vor Eintreffen der ersten Polizeistreife entfernte sich der augenscheinlich verwirrte Mann vom Ort des Geschehens.

Aufgrund der ersten Erkenntnisse begaben sich mehrere Streifenbesatzungen, unter anderem auch Kräfte der Bundespolizei sowie der Grenzpolizeiinspektion Selb, zur Wohnadresse des 28-Jährigen in der Jahnstraße. Aufgrund der psychischen Verfassung des Mannes und da die Gefahr bestand, er könne Einsatzkräfte angreifen, wurde für die vorläufige Festnahme eine Spezialeinheit aus Mittelfranken angefordert. Der Mann konnte schließlich durch die Spezialkräfte widerstandslos in seiner Wohnung festgenommen werden. Verletzt wurde niemand – weder der Hundehalter noch das Tier. Die weiteren Ermittlungen führt die Polizeiinspektion Marktredwitz.

Rund 24 Stunden zuvor - am Karsamstag (19. April 2025) - war es ebenfalls in Bayern zu einem Polizei-Großeinsatz gekommen. Hier sei es gegen 19.40 Uhr zu einem Notruf bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern gekommen. In diesem wurde – so berichten es die Beamtinnen und Beamten in einer Pressemitteilung weiter - geschildert, dass angeblich zwei Männer dabei beobachtet worden seien, wie diese ein Hotel in der Seligenthaler Straße in Landshut betreten hatten. Beide seien – so der Anrufer weiter - sehr aggressiv gewesen, zudem habe einer der Männer eine Pistole in der Hand gehalten. Zeitgleich sollen aus dem Hotel Schreie zu hören gewesen sein. Aufgrund der zunächst unklaren Einsatzlage wurden mehrere Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Landshut, sowie der Zentralen Ergänzungsdienste Landshut zur Einsatzörtlichkeit beordert.

Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen vor Ort konnte dann jedoch schnell Entwarnung gegeben werden. Die Polizei betont ausdrücklich, dass keinerlei verdächtige Personen, oder Waffen vorgefunden werden konnten. „Aufgrund der Gesamtumstände wird nach aktuellem Stand von einer Falschmeldung ausgegangen“, heißt es von Seiten der Polizei dazu wörtlich weiter. Den Anrufer erwarte nun ein Strafverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufen, zudem können diesem die verursachten Einsatzkosten auferlegt werden.

Für den Einsatz wurde die Seligenthaler Straße für rund eine Stunde gesperrt, was zu Verkehrsbeeinträchtigungen im Stadtgebiet führte. Für die Bevölkerung habe jedoch zu keinem Zeitpunkt eine mögliche Gefahr bestanden. Nun sollen die Ermittlungen klären, wer für den offensichtlich bewusst falsch getätigten Notruf verantwortlich gewesen sein könnte.