Beamte aufgrund von Streit gerufen
Polizei schießt bei Einsatz in Nürnberger Stadtteil - 51-jähriger Mann tot
2.11.2024, 11:42 UhrZu Beginn waren es wenige Details, die die Pressestelle der Polizei Mittelfranken nennen konnte. Die Beamten seien in Schoppershof vor Ort, der Einsatzort in der Willibaldstraße großräumig abgesperrt. Drei Rettungswagen, sieben Streifenwagen würden die Straße säumen.
Als gesichert galt bisher so viel: Die Polizisten waren am Samstagvormittag gegen 10.30 Uhr von Zeugen zu einem Streit in einer Wohnung in dem Nürnberger Stadtteil gerufen worden. In dem Wohnblock waren ein Mann und eine 41-jährige Frau heftig aneinander geraten. Bei dem Einsatz ist der 51 Jahre alte Mann durch den Schuss aus einer Dienstwaffe ums Leben gekommen. Der Vorfall werde nun untersucht.
Erstes Update
Samstagabend (02. November 2024) äußerte sich das Polizeipräsidium Mittelfranken dann erstmals ausführlicher in Form einer offiziellen Pressemitteilung. Wie die Beamtinnen und Beamten in dem Schreiben dann erklären, sei gegen 10.30 Uhr bei der Einsatzzentrale die Mitteilung darüber eingegangen, dass es in einer Wohnung eines Einfamilienhauses in der Wunibaldstraße zu einem Streit gekommen sei.
Als wenig später dann eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost an der beschriebenen Örtlichkeit eingetroffen war, habe man direkt aus der betroffenen Wohnung die Hilferufe einer Frau vernommen. Weil auch nach mehrmaligen Klingeln die Tür nicht geöffnet wurde, trat die Polizei nach Absprache die Eingangstüre ein.
In den Räumen habe man dann den 51-jährigen Wohnungsinhaber gesehen, der "aus nächster Nähe mit einem Messer" seine 41-jährige Lebensgefährtin massiv bedroht habe. Weil der Mann auch nach mehrfacher Aufforderung noch immer nicht das Messer weglegen wollte, "machte ein Beamter von der Schusswaffe Gebrauch", heißt es dazu wörtlich seitens der Polizei.
Der 51-Jährige, der seine Lebenspartnerin zuvor bedroht hatte, sei durch den Schuss so schwer verletzt worden, dass er noch in der Wohnung verstarb. Die 41-jährige Frau sowie die eingesetzten Beamten blieben "körperlich unverletzt".
Noch vor Ort habe anschließend die Nürnberger Kriminalpolizei die Ermittlungen in dieser Angelegenheit übernommen. Für die Dauer der Spurensicherungsmaßnahmen sei der Tatort deshalb weiträumig abgesperrt worden.
Wie in solchen Fällen üblich, habe auch das Bayerische Landeskriminalamt unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth zudem die Ermittlungen hinsichtlich der Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs aufgenommen, lässt das Polizeipräsidium Mittelfranken die Mitteilung dazu vorerst abschließend enden.
Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.