Ermittlungen laufen

Polizist in Franken schwer verletzt: 19-Jähriger prallt nach Verfolgungsjagd in Streifenwagen

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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23.6.2024, 23:45 Uhr
Schwerer Verkehrsunfall mit Streifenwagen in Franken. (Symbolbild)

© imago Schwerer Verkehrsunfall mit Streifenwagen in Franken. (Symbolbild)

Am Sonntagabend (23. Juni 2024), ist es zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Streifenwagen in Franken gekommen. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken in einer Pressemitteilung erklärt, hätten zuvor Polizisten einen roten Kleinwagen mit Münchener Kennzeichen ins Visier genommen, der auf der A9 in Fahrtrichtung Süden unterwegs war.

Weil daraufhin der Verdacht aufkam, dass die Kennzeichen gestohlen sein könnten, wollte man den Wagen einer Verkehrskontrolle unterziehen. Dann jedoch eskalierte die Situation. Als der Fahrer die Streife erkannte, beschleunigte der Mann seinen Wagen in einem Stau auf der A9 zwischen Marktschorgast und Himmelkron und fuhr davon.

Dabei wurde ein Rettungswagen, der sich aufgrund eines anderweitigen Verkehrsunfalls in dem Stau befand, durch den Flüchtigen angefahren und beschädigt.

Im Anschluss raste der Fahrer des Kleinwagens mit hoher Geschwindigkeit über die A9 und die A70 in Richtung Bamberg, bevor er dann an der Anschlussstelle Neudrossenfeld auf die B85 in Richtung Bayreuth wechselte.

Auch die B85 fuhr der Mann „mit immenser Geschwindigkeit“ und ignorierte hier auch weiter mehrere Anhalteversuche seitens der Polizei. Schließlich fand der Honda auf seiner Flucht auch den Weg in das Stadtgebiet Bayreuth, hier kollidierte der Wagen dann jedoch im Bereich der Kreuzung Hindenburgstraße/Nordring frontal mit einem Polizeiwagen.

Durch den Zusammenstoß wurde der 19-jährige Fahrer des Honda sowie der Polizist in dem Streifenwagen schwer verletzt. Die Beifahrerin des Streifenwagens wurde bei dem Vorfall leicht verletzt. Alle Personen wurden im Anschluss durch den Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Der Sachschaden werde derzeit auf rund 60.000 Euro beziffert. Vor Ort war ein Großaufgebot an Einsatz- und Rettungskräften, um zu helfen. Neben der Feuerwehr Bayreuth mit zwei Abteilungen und 26 Einsatzkräften, war auch eine Vielzahl an Polizeistreifen und 14 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes im Einsatz. Der genaue Unfall- und Tathergang sowie die Hintergründe sind derzeit Gegenstand der laufenden polizeilichen Ermittlungen.

Verkehrsteilnehmer, die durch die riskante Fahrweise des Flüchtigen geschädigt oder gefährdet wurden, sowie Zeugen. die weitere sachdienliche Hinweise zur Fahrweise oder dem Unfallhergang machen können, werden gebeten sich unter der Tel.-Nr. 0921/506-0 mit der Kriminalpolizei Bayreuth in Verbindung zu setzen.