Gefährliche Körperverletzung
Polizist muss nach Schuss bei Bundesliga-Spiel in Bayern vor Gericht
2.8.2024, 15:52 Uhr
Weil er während des Bundesligaspiels zwischen dem FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach vor etwa einem Jahr einen Schuss abgab, muss sich ein Polizist jetzt vor dem Augsburger Landgericht verantworten.
Durch den Schuss erlitten drei weitere Beamte ein Knalltrauma, ein Polizist wurde zudem durch Glassplitter verletzt. Außerdem erlitten die Beamten einen Schock. Einen nachvollziehbaren Grund für den Schusswaffengebrauch gab es nicht.
Am 19. August 2023 standen die Ordnungshüter mit ihrem Dienstfahrzeug im Außenbereich des Stadions, um bei Zwischenfällen während des Spiels, das 4:4 endete, eingreifen zu können. Laut der Staatsanwaltschaft durchschlug die Kugel die Scheibe eines Polizeiautos, in dem vier Polizisten saßen. Ebenso wurde ein leerer Bus der Gladbacher Fanbetreuung getroffen.
Polizisten bespritzten sich mit Wasser, dann fiel ein Schuss
Der Schütze ist nun wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt sowie Sachbeschädigung angeklagt.
Er gehörte zu einer Spezialeinheit der bayerischen Polizei, dem sogenannten Unterstützungskommando. Selbiges ist unter anderem bei Großveranstaltungen mit hohem Gewaltpotenzial im Einsatz, so auch immer wieder bei Fußballspielen.
Für den Prozess sind vier Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil könnte es spätestens am 5. September geben. Zunächst hatte die "Augsburger Allgemeine" über die Terminierung des Verfahrens berichtet.
Die Bayerische Bereitschaftspolizei teilte einige Tage nach dem Vorfall mit, die Beamten hätten sich vor dem Schuss wegen der Hitze mit Wasser bespritzt. Wie genau es zu dem Abfeuern der Waffe kam, ist nicht bekannt.
Anschließend wurde der Beschuldigte suspendiert, da gegen den damals 27-Jährigen auch ein dienstrechtliches Verfahren eingeleitet wurde.
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