Ermittlungen laufen
Rammte er absichtlich Autos auf der A3 in Franken? Verdächtiger festgenommen - versuchter Totschlag
14.03.2025, 11:40 Uhr
Nach den beiden schweren Verkehrsunfällen am vergangenen Freitagmittag, die nach aktuellem Sachstand nach vorsätzlich verursacht wurden, steht die Identität des Unfallverursachers fest. Das berichtet das Polizeipräsidium Unterfranken am Freitag in einer Pressemitteilung: In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg werde gegen den Mann nun wegen versuchtem Totschlag ermittelt, heißt es. Der 36-Jährige wurde demnach am Donnerstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt und befindet sich in einem Bezirkskrankenhaus.
Verkehrsunfall am Freitagmittag
Wie auch von uns zuvor berichtet, verursachte der zunächst unbekannte Fahrer eines braunen VW Polo am Freitagmittag auf der A3 bei Marktheidenfeld zwei Verkehrsunfälle - offenbar vorsätzlich. Zunächst rammte der Fahrer das Heck eines BMW im hinteren linken Bereich. Der 51-jährige Fahrer verlor daraufhin die Kontrolle über sein Fahrzeug, schleuderte über die Autobahn und schlug mit dem in die rechte Schutzleitplanke ein.
Wenige hundert Meter weiter überholte ein weißer Ford den Polo, der wiederum sofort erneut zum Überholen ansetzte und den Ford ebenfalls abdrängte und an der linken Fahrzeugseite rammte.
Beide Fahrer hatten Blickkontakt zu dem mutmaßlichen Unfallverursacher und gaben an, dass dieser nach ihrem Empfinden die Unfälle absichtlich herbeiführte. Die beiden Geschädigten blieben glücklicherweise unverletzt. Der Unfallverursacher flüchtete.
Ermittlungen wegen versuchtem Totschlag eingeleitet
Die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang wurden noch am Freitag durch die Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach übernommen. In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde laut Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Totschlags eingeleitet und die Kriminalpolizei Würzburg mit den weiteren Maßnahmen betraut.
36-Jähriger schnell ermittelt - Ermittlungsrichter vorgeführt
Am Mittwoch konnten durch die Unfallfluchtfahnder schließlich der mutmaßliche Tatverdächtige und auch das Tatfahrzeug identifiziert werden. Der 36-Jährige befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits zur stationären Behandlung in einer psychiatrischen Einrichtung in Würzburg und konnte dort am Donnerstagmorgen durch Einsatzkräfte der Zentralen Einsatzdienste Würzburg festgenommen werden.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der offenbar psychisch Belastete noch am selben Tag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete aufgrund des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags in zwei Fällen die Unterbringung des Mannes an.
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