50 Beamte im Einsatz
Schwarzarbeit und Clankriminalität im Visier: Zoll Nürnberg prüft Shishabars und Barbershops
24.11.2023, 20:42 UhrDer Zoll geht heute im gesamten Bundesgebiet im Rahmen einer verdachtsunabhängigen Prüfung verstärkt gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigungsverhältnisse vor. Das Hauptzollamt Nürnberg beteiligt sich seit 16 Uhr mit über 50 Beschäftigten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit an der bundesweiten Maßnahme. Bei den heutigen Prüfungen wird ein besonderes Augenmerk auf Branchen mit "besonderer Risikogeneigtheit zur Clankriminalität gelegt, wie zum Beispiel Cafés, Bars, Shishabars und Barbershops", heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung des Hauptzollamts Nürnberg vom Freitagabend.
Die Zöllnerinnen und Zöllner prüfen dabei, ob Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen ihre Beschäftigten ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben und ob Sozialleistungen zu Unrecht bezogen werden. Weiter wird geprüft, ob Ausländer und Ausländerinnen die für die Aufnahme einer Beschäftigung erforderlichen Arbeitsgenehmigungen bzw. Aufenthaltstitel besitzen und auch, ob die Mindestlöhne eingehalten werden oder ggf. sogar ausbeuterische Arbeitsbedingungen vorliegen. Darüber hinaus steht die Aufdeckung von steuerrechtlichen Verstößen im Fokus der Maßnahmen.
Die Prüfung setzt ein deutliches Zeichen, dass Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Gesellschaft und vom Staat nicht toleriert werden. "Vielmehr gilt es, das Unrechtsbewusstsein zu steigern, redliche Unternehmen zu schützen sowie einen fairen Wettbewerb sicherzustellen", heißt es in der Mitteilung. Über die Ergebnisse der Prüfung wird in der nächsten Woche berichtet.
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