Blutspuren entdeckt

Streit in fränkischer Unterkunft eskaliert: Mann mit Schreckschusswaffe löst SEK-Einsatz aus

Stefan Zeitler

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Johannes Lenz

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3.11.2024, 08:56 Uhr
Am späten Samstagabend kam es in der Ansbacher Straße in Windsbach zu einer körperlichen Auseinandersetzung in Folge eines Streits in einer Wohnunterkunft für Handwerker. Die Bewohner mussten in Sicherheit gebracht werden.

© NEWS5 / Lars Haubner/NEWS5 Am späten Samstagabend kam es in der Ansbacher Straße in Windsbach zu einer körperlichen Auseinandersetzung in Folge eines Streits in einer Wohnunterkunft für Handwerker. Die Bewohner mussten in Sicherheit gebracht werden.

Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt, wurde die Einsatzzentrale gegen 22.30 Uhr über eine Auseinandersetzung in einer Unterkunft für Arbeiter in der Ansbacher Straße informiert. Die Lage vor Ort war zunächst unklar. So konnte nicht ausgeschlossen werden, dass eine Schusswaffe involviert war - Beamte der Spezialeinheiten wurden deshalb hinzugezogen.

Neben den Beamten der zuständigen Polizeiinspektion Heilsbronn fuhren deshalb auch Kräfte des USK Mittelfranken zum Einsatzort. Vor dem Gebäude trafen die Polizeikräfte einen leicht verletzten 48-Jährigen an, der eine Platzwunde über dem Auge hatte. Im Rahmen einer ersten Befragung teilte der Mann den Einsatzkräften mit, dass sich ein Kontrahent noch in der Unterkunft befunden haben soll. Der 48-Jährige machte dabei widersprüchliche Angaben zu einer möglichen Bewaffnung des Kontrahenten.

Die Einsatzleitung entschied aufgrund der unklaren Lage, Kräfte der Spezialeinheiten (SEK und Verhandlungsgruppe) hinzuzuziehen. Nachdem die Beamten des SEK eingetroffen waren, untersuchten sie das Gebäude. Sieben weitere männliche Personen befanden sich demnach im Haus - mindestens eine weitere davon, ein 20-Jähriger, soll an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein.

Die Beamten suchten den Außenbereich des Gebäudes ab. Dabei fanden sie eine sogenannte PTB-Waffe, auch als Schreckschusswaffe bekannt. Da die Waffe sichtbare Blutspuren aufwies, stellten die Polizisten sie als Beweismittel sicher.

Die Polizei geht nach jetzigem Ermittlungsstand davon aus, dass es in der Unterkunft zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen war. Der 48-Jährige soll den 20-Jährigen zunächst mit der PTB-Waffe bedroht haben, daraufhin soll es zu einer Schlägerei gekommen sein. Der 48-jährige, merklich alkoholisierte Beschuldigte wurde zur Dienststelle verbracht. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,6 Promille.

Die zuständige Staatsanwaltschaft stellte einen Haftantrag wegen Bedrohung gegen den Mann. Im Laufe des Sonntags wird er einem Ermittlungsrichter vorgeführt, um zu klären, ob er in Untersuchungshaft genommen wird.