Wegen „Hochzeitsgeld“ aufgeflogen
Selbstbau-Waffe, Bolzenschussgerät, Bajonett: Polizeikontrolle in Bayern mit deftigem Nachspiel
10.04.2025, 21:32 Uhr
Am Sonntagnachmittag gegen 18 Uhr kontrollierten Beamte der Grenzpolizeigruppe Furth im Wald auf der B85 bei Roding einen Pkw mit deutscher Zulassung. Bei dem laut Polizeibericht zunächst gut gelaunten Fahrer fanden die Beamten im Fahrzeug sogenanntes Hochzeitsgeld. Da der Mann angab offenbar, zu Hause noch mehr von dem möglicherweise verbotenen Geld zu haben, „schloss sich eine zunächst freiwillige Wohnungsnachschau in Bruck in der Oberpfalz an, welche nach ersten Betäubungsmittelfunden und einem Stimmungsumschwung beim Beschuldigten zu einer Wohnungsdurchsuchung wurde“, schreibt die Kriminalpolizeiinspektion Amberg. Die Durchsuchung hatte ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Amberg angeordnet.
Bei der Durchsuchung änderte sich die Situation demnach grundlegend. Denn in der Wohnung fanden die Beamten neben einer Vielzahl an Luftgewehren auch eine Schreckschusswaffe, einen Schusswaffen-Selbstbau, ein Bolzenschussgerät, ein Bajonett, einen Schlagring und zahlreiche Messer. Darüber hinaus wurden offenbar mehrere Gramm kokain- und methamphetaminhaltiger Substanzen sowie Haschisch aufgefunden. In Kombination mit vorhandenen Wiege- und Abpackutensilien wiesen diese auf den Handel mit Betäubungsmitteln hin, heißt es weiter.
Die Stimmung des Mannes soll sich im Verlauf merklich verschlechtert haben, zudem musste er eine Blutentnahme und eine Haarprobe über sich ergehen lassen. Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Amberg vorläufig festgenommen und einem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizeiinspektion Amberg. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des bewaffneten Handels mit Betäubungsmitteln, des Verdachts der Geldfälschung und des Verdachts auf Verstöße nach dem Waffengesetz.
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