Intensive Ermittlungen

Sieben Personen festgenommen: Nach Raubüberfällen in Ansbach - Polizei gibt weitere Details bekannt

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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17.1.2025, 13:20 Uhr
Nach einem Raubüberfall in Ansbach hat die Polizei nun einen Ermittlungserfolg zu verkünden.

© News5/Besold Nach einem Raubüberfall in Ansbach hat die Polizei nun einen Ermittlungserfolg zu verkünden.

Es ist ein großer Ermittlungserfolg für das Polizeipräsidium Mittelfranken. Wie die Verantwortlichen in einer Pressemitteilung am Freitagnachmittag (17. Januar 2025) mitteilen, seien gleich sieben Tatverdächtige festgenommen worden, denen allesamt vorgeworfen wird, am 04. Dezember 2024 erst einen Drogeriemarkt und anschließend Tage später ein Bekleidungsgeschäft überfallen zu haben.

Gegen 20 Uhr – so die Ermittlerinnen und Ermittler weiter – hätten zwei maskierte Unbekannte an jenem Abend den Verkaufsraum einer Drogerie in der Welserstraße betreten. Eine Angestellte sei dann von den Männern angegriffen und unter Vorhalt einer Schusswaffe zu der Herausgabe von Bargeld gezwungen worden. Die Frau wurde dabei leicht verletzt.

Anschließend konnten die Täter unerkannt das Weite suchen. Fast genau einen Monat später, am 04. Januar 2025, wurde dann ein Bekleidungsgeschäft am Martin-Luther-Platz ebenfalls Ziel eines Raubüberfalls. Auch hier überfielen mehrere Täter die Einrichtung, auch hier wurde von den Angestellten unter Vorhalt einer Waffe Bargeld verlangt. Hier habe dann auch einer der Männer einen Schuss aus seiner Waffe abgefeuert. Zudem sollen die Diebe mit Eisenstangen bewaffnet gewesen sein. Hier ergriffen die Verdächtigen dann jedoch die Flucht, ohne Bargeld erbeutet zu haben.

Obwohl sofort großangelegte Fahndungsmaßnahmen eingeleitet wurden, unter anderem mit einem Polizeihubschrauber, konnten die Täter auch diesmal unerkannt entkommen.

Intensive Polizeiarbeit

Nach intensiven Spurensicherungsmaßnahmen und wochenlangen Ermittlungen sei es nun jedoch zu einem Durchbruch gekommen. So sei eine gegründete Ermittlungskommission zu dem Schluss gekommen, dass zwischen beiden Taten ein Zusammenhang bestehen könnte.

Im Anschluss wurden erneut kriminalpolizeiliche Spuren ausgewertet, Zeugen befragt und auch ein Polizeihunde-Team im Tatortumfeld eingesetzt.

"Im Zuge der akribischen Ermittlungsarbeit, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ansbach geführt wurde", wie es dazu wörtlich aus dem Polizeibericht heißt, habe sich dann der Tatverdacht zunächst gegen einen 16-jährigen Jugendlichen erhärtet. Vergangenen Montag (13.01.2025) sei der Verdächtige dann vorläufig festgenommen worden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ansbach wurde er anschließend der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Ansbach vorgeführt, welche am 14.01.2025 (Dienstag) einen Untersuchungshaftbefehl erließ.

Sechs weitere Verdächtige

Zahlreiche Zeugenbefragungen und eine sorgfältige Auswertung verschiedener Spuren später, hätten die Ermittler dann sechs weitere Verdächtige ausfindig gemacht. Am Donnerstag (16. Januar 2025) wurden die Personen dann ebenfalls allesamt festgenommen.

Auf einer Pressekonferenz am Freitag (17. Januar 2025) machten die Verantwortlichen dann weitere Details publik. Es handelt sich dabei um einen 17-jährigen, drei 15-jährige und zwei 17-jährige Jugendliche. Die Staatsanwaltschaft Ansbach stellte Haftantrag gegen die jungen Männer.

Drei der Jugendlichen (15, 15, 17 Jahre) stehen zudem im Verdacht, in der Silvesternacht an der Beschädigung einer israelischen Flagge beteiligt gewesen zu sein, lässt das Polizeipräsidium Mittelfranken die Mitteilung dazu vorerst abschließend enden.


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