Weitere Streifen rücken an
Situation in Nürnberg eskaliert: Polizei will hilflosem Mann helfen - dann rastet er komplett aus
17.1.2025, 15:19 UhrSie wollten als Polizei helfen, am Ende müssen sich die Beamtinnen und Beamten aus Nürnberg auch noch attackieren lassen. Der Reihe nach. Am Donnerstagnachmittag (16. Januar 2025) wendete sich eine Zeugin gegen 16 Uhr an die Einsatzzentrale. In dem Gespräch teilt die Frau dann mit, dass sich in der Inneren-Cramer-Klett-Straße gerade ein Mann befände, der offensichtlich hilflos sei, "beziehungsweise der sich eigenartig verhalten würde", heißt es dazu aus dem Polizeibericht wörtlich weiter.
So würde der Mann einfach auf der kalten Straße liegen, seine Kleidung hätte er um sich herum verteilt.
Direkt im Anschluss an diese Meldung – so berichtet es das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung von Freitagnachmittag (17. Januar 2025) weiter – sei deshalb eine Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte zu der beschriebenen Örtlichkeit ausgerückt, um sich vor Ort selbst ein Bild der Lage machen zu können.
Dort angekommen, sei man dann auch auf einen 48-jährigen Mann getroffen. Durch das heruntergelassene Fenster habe die Polizei dann nachgefragt, ob ein Rettungswagen benötigt würde.
Dann eskalierte die Situation jedoch plötzlich. Der 48-Jährige, der gestützt durch einen Passanten am Streifenwagen stand, schlug nun plötzlich und unvermittelt durch das geöffnete Fenster einem Polizeibeamten mit der Faust ins Gesicht. Zudem spuckte er die Einsatzkräfte dann auch noch an.
Deshalb wurde der Mann dann auch "mittels unmittelbaren Zwangs" zuerst zu Boden gebracht und anschließend gefesselt. Hier wehrte sich der Mann dann jedoch auch wieder durch Schlagen und Treten. Als ein Beamter den Kopf des Mannes festhalten wollte, versuchte der Angreifer, dem Polizisten in den Oberschenkel zu beißen.
Also wurden weitere Streifenbesatzungen nachalarmiert, wodurch der 48-Jährige am Ende fixiert werden konnte. Im Anschluss an den Ausraster ging es dann direkt zur Dienststelle, hier führte ein Arzt dann auch eine Blutentnahme durch. Auch in der Zelle angekommen, leistete der Mann noch immer weiter Widerstand.
Der Vorfall hat für den Mann nun auch juristische Folgen. Weil der 48-Jährige keinen festen Wohnsitz hat, stellte die Staatsanwaltschaft einen Haftantrag. Noch am Freitag wird der Mann einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der schließlich die Haftfrage prüfen wird, lässt das Polizeipräsidium Mittelfranken die Mitteilung dazu vorerst abschließend enden.