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Spektakulärer Zugriff in Nürnberg: Spezialeinheiten nehmen drei Personen fest - das steckt dahinter
10.1.2025, 12:49 UhrEs sind richtig dicke Fische, die der mittelfränkischen Polizei hier ins Netz gegangen sind. Der Reihe nach. Seit Sommer 2023 kam es in Bayern immer wieder zu Sprengungen von Geldautomaten. Mit teilweise "brachialer Gewalt", wie es von Seiten der Polizei dazu heißt, wurden immer wieder Geldautomaten aufgebrochen. Der Schaden ist dabei enorm: Knapp eine Million Euro seien hier insgesamt bei den zahlreichen Aktionen geklaut worden.
So sei es auffällig gewesen, dass hierbei oft ein hydraulisch betriebener Rettungsspreizer verwendet worden sei. Diesen habe man auch erst in die Hände bekommen, weil die Kriminellen dafür in Feuerwehrhäuser eingebrochen seien.
Dabei gingen die Täter durchaus spektakulär vor. So seien die Unbekannten oftmals zunächst in angrenzende Objekte eingebrochen. Anschließend verschaffte man sich dann mittels eines Wanddurchbruchs Zugang in die entsprechenden Technikräume.
In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurde deshalb gemeinsam mit der Nürnberger Kriminalpolizei eine Arbeitsgruppe gebildet. Nach "intensiven und umfangreichen" Ermittlungen, die teilweise monatelang andauerten, sei es schließlich gelungen, eine "international verzweigte Gruppierung zu identifizieren", welche immer abwechselnd die Taten begangen haben soll.
Nun folgte ein spektakulärer Zugriff unter anderem mitten in Nürnberg: So habe man drei Tatverdächtige festgenommen, die unter dem dringenden Tatverdacht stehen, Geldautomaten in Mittelfranken und der Oberpfalz aufgebrochen zu haben. Das war aber noch lange nicht alles.
Nach Taten im April und September 2024 habe man nun auch fünf weitere Personen durch Spezialeinsatzkräfte festnehmen können, teilt das Polizeipräsidium Mittelfranken dazu weiter mit.
Alles in allem – so die Ermittlerinnen und Ermittler weiter – seien bei insgesamt elf Taten in Mittelfranken, Oberfranken, der Oberpfalz und in Oberbayern circa 950.000 Euro Bargeld geklaut worden. Dazu komme ein verursachter Sachschaden von rund 230.000 Euro.
Die Ermittlungen der Nürnberger Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth werden nun gegen gut ein Dutzend Tatverdächtige mit albanischer, nordmazedonischer oder kosovarischer Staatsangehörigkeit geführt.
Bayernweit konnten bereits acht Tatverdächtige festgenommen werden. Diese befinden sich allesamt aufgrund der erlassenen Haftbefehle derzeit in Untersuchungshaft.