Polizei mit Appell

42-Jähriger in Mittelfranken erstochen: Großfahndung nach Täter - Verletzte Ehefrau vernommen

Georgios Tsakiridis

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Johanna Mielich

Online-Redaktion

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19.8.2024, 19:33 Uhr
Der mutmaßliche Täter ist wohl auf der Flucht - Hintergründe sind derzeit noch unklar.

© Johanna Mielich Der mutmaßliche Täter ist wohl auf der Flucht - Hintergründe sind derzeit noch unklar.

Am Montagmorgen ist es in Schwabach zu einer tödlichen Auseinandersetzung gekommen. Wie ein Polizeisprecher vor Ort gegenüber dieser Redaktion berichtet, meldeten Zeugen gegen 4.40 Uhr eine lautstarke Auseinandersetzung auf einem Parkplatz in der Dr.-Georg-Betz-Straße im Stadtteil Eichwasen. Als die Beamten vor Ort eintrafen, sollen sie einen leblosen Mann auf der Straße aufgefunden haben. Die Reanimation des 42-Jährigen durch Sanitäter war erfolglos, er verstarb vor Ort.

Das Opfer weist offenbar Stichverletzungen im Oberkörper auf. Auch die 40-jährige Ehefrau des Mannes ist an Armen und Händen verletzt worden, sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand jedoch nicht, wie Pressesprecher Michael Konrad erklärt.

Ersten Ermittlungen zufolge soll der Mann mit einem bislang Unbekannten in Streit geraten sein, seine Ehefrau sei schließlich dazwischen gegangen. Laut Konrad gilt die Frau als wichtigste Zeugin. Sie konnte noch am Montag befragt werden, lieferte jedoch keine Hinweise auf den Täter. "Sie hat den Mann nicht identifizieren können", so Konrad.

Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung seien derzeit noch unklar. Die Polizei erhofft sich konkretere Hinweise durch Befragungen von Anwohnern und aus dem Umfeld des Opfers. Dem Polizeisprecher zufolge sprechen Uhrzeit und Tatort nicht für eine Zufallstat.

Der mutmaßliche Täter ist aktuell flüchtig. Die Polizei startete noch am Montagmorgen eine großangelegte Fahndung nach dem Unbekannten. Personensuchhunde der mittelfränkischen Polizei sowie ein Polizeihubschrauber kamen dabei zum Einsatz, die Suchmaßnahmen blieben bislang jedoch ohne Erfolg. Auch die Tatwaffe konnten die Beamten bisher nicht finden. Aufgrund der Schnittverletzungen der Opfer gehen die Ermittler aber davon aus, dass es sich um ein Messer handelt.

Die Kriminalpolizei Schwabach hat die Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts eingeleitet. Am Tatort nahmen Beamte der Spurensicherung ihre Arbeit auf. Seit dem frühen Vormittag führen die Ermittler erste Zeugenvernehmungen durch.

Polizei veröffentlicht Täterbeschreibung und sucht Zeugen

Die Identität des flüchtigen Täters ist weiterhin unbekannt. Der Unbekannte war laut Angaben der Polizei in etwa 1,90 Meter groß und rund 100 Kilo schwer. Er hatte eine kräftige Figur und war mit einem schwarzen Kapuzenpullover bekleidet.

Die Schwabacher Kriminalpolizei sucht nun weitere Zeugen, die:

  • das Tatgeschehen wahrgenommen haben
  • Angaben zum Täter oder dessen Flucht machen können
  • im Umfeld des Tatorts eine Person wahrgenommen haben, auf welche die Beschreibung zutrifft

Hinweise nimmt die Polizei rund um die Uhr unter der Rufnummer 0911 2112-3333 entgegen.

Ermittler setzen auf "Wächtermodus"

Im Rahmen der umfangreichen Spurensicherungsmaßnahmen wurde in unmittelbarer Nähe des Tatortes einen Tesla sichergestellt. Die Ermittler erhoffen sich mit dessen "Wächtermodus" Erkenntnisse über den Tatablauf sowie des flüchtigen Tatverdächtigen, berichtet "News5". Der Tesla Wächtermodus ist eine Sicherheitsfunktion, die Bewegungen um das Fahrzeug herum überwacht und aufzeichnet, um im Fall eines Schadens Beweismaterial zu aufzuzeichnen und zu sichern.


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