Nach Festnahme

Update der SoKo „Sofia“: Vermisste Frau womöglich tot – Polizei Bamberg erhält hunderte Hinweise

Saskia Muhs

E-Mail zur Autorenseite

16.8.2024, 14:53 Uhr
Die Soko Sofia hat am Freitag Wald und Wiesen rund um Bammersdorf auf der Suche nach der vermissten 33-jährigen Katina K. durchsucht. Der Verdacht steht im Raum, dass K. getötet wurde.

© Ferdinand Merzbach (News5)/Polizei Oberfranken Die Soko Sofia hat am Freitag Wald und Wiesen rund um Bammersdorf auf der Suche nach der vermissten 33-jährigen Katina K. durchsucht. Der Verdacht steht im Raum, dass K. getötet wurde.

Bereits am 1. August wurde eine 33-jährige Katina K. von ihrer Familie aus Norddeutschland als vermisst gemeldet, nachdem der Kontakt zu der jungen Frau überraschend abgebrochen ist. Die Öffentlichkeitsfahndung nach der Vermissten ist noch immer aktiv. Dennoch müssen die über dreißig Ermittlerinnen und Ermittler zum derzeitigen Stand in Betracht ziehen, dass die 33-Jährige bereits tot ist.

Nach der Festnahme des in Untersuchungshaft sitzenden 73-jährigen dringend Tatverdächtigen veröffentlichte die Sonderkommission (SoKo) Fotos und bat um Hinweise auf den vermeintlichen Tattag am 1. August 2024. Seitdem erhielt die Bamberger Kriminalpolizei über hundert Hinweise aus der Bevölkerung. Diesen gehen die Mitglieder der SoKo "Sofia" derzeit unter anderem nach. Die Bamberger Kriminalpolizei erhält unter anderem Unterstützung durch die Spezialisten der operativen Fallanalyse aus München, berichtet das Polizeipräsidium Oberfranken am Freitag (16.08.) in einem neuen Pressebericht über den Fall.

Zudem werden immer wieder Suchmaßnahmen im Bereich Eggolsheim durchgeführt. Bei den Absuchen waren zuletzt über hundert Einsatzkräfte beteiligt, auch ein Polizeihubschrauber, Pferde und Hunde unterstützten die Maßnahmen. Die 33-Jährige hatte Bezüge ins Rotlichtmilieu, sodass sich die Ermittler auch aus diesem Bereich Hinweise erhoffen.

"In den kommenden Wochen stehen noch zahlreiche Befragungen an und sichergestellte Spuren müssen unter Einbindung des Bayerischen Landeskriminalamts untersucht werden", heißt es des Weiteren in dem aktuellen Pressebericht.

Tatverdächtiger bereits festgenommen

Bisherige Befragungen und Ermittlungen der Polizei ergaben Hinweise auf eine mögliche Gewalttat. Der Verdacht richtet sich gegen einen 73-jährigen Mann aus dem Landkreis Forchheim. Am Morgen des 8. August, erließ ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg Haftbefehl gegen den Mann, der mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt. Man prüfe Parallelen zu einem aus dem Jahr 1994 angezeigten Vermisstenfall, mit welchem der Verdächtige in Zusammenhang gebracht werden konnte.

Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. Personen, die den Beschuldigten, beziehungsweise dessen Pkw, am 1. August gesehen haben oder die Wahrnehmungen gemacht haben, die im Zusammenhang mit dem Vermisstenfall stehen könnten, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0951/9129-999 bei der Kriminalpolizei Bamberg zu melden.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.