Zelt in Flammen

Update nach Brand an Atomkraftwerk in Unterfranken: Zwölf Menschen verletzt - Kripo ermittelt

19.03.2025, 21:23 Uhr
Im August 2024 wurden die markantesten Bauwerke der Anlage in Grafenrheinfeld, die beiden Kühltürme, erfolgreich gesprengt. (Symbolbild)

© Karl-Josef Hildenbrand/Karl-Josef Hildenbrand/dpa Im August 2024 wurden die markantesten Bauwerke der Anlage in Grafenrheinfeld, die beiden Kühltürme, erfolgreich gesprengt. (Symbolbild)

Bei Abrissarbeiten am stillgelegten Atomkraftwerk Grafenrheinfeld in Unterfranken sind laut Polizei zwölf Arbeiter verletzt worden. Vier der Verletzten hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen, teilten die Polizei und Betreiber des Kraftwerks Preussenelektra mit.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.


Gefahrstoffe oder radioaktives Material drangen bei dem Brand am Mittwoch laut Polizei und Betreiberfirma nicht nach außen. Somit sei die Bevölkerung nicht in Gefahr. Laut Polizei war bei Abbrucharbeiten ein Zelt in Brand geraten.

Preussenelektra sprach von einem "Kleinbrand an Lüftungsschläuchen einer mobilen Luftfilteranlage". Feuerwehrleute hätten das Feuer binnen weniger Minuten gelöscht. Dennoch seien Arbeiter der Abbruchfirma leicht verletzt worden. Die Kripo Schweinfurt ermittelte zur genauen Brandursache. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde sei informiert worden, teilte Preussenelektra mit.

Rückbau läuft seit 2018

Das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld liegt im Landkreis Schweinfurt und wurde 1981 in Betrieb genommen. 2015 wurde die Anlage im Zuge des Atomausstiegs abgeschaltet. Der Rückbau des Atomkraftwerks begann im April 2018. Seit Dezember 2020 ist kein Brennstoff mehr im Kraftwerk. Im August 2024 wurden die markantesten Bauwerke der Anlage, die beiden Kühltürme, erfolgreich gesprengt.

Nach der Sprengung der Kühltürme war von dem Kraftwerk zuletzt vor allem noch der Reaktor zu sehen. (Archivbild)

Nach der Sprengung der Kühltürme war von dem Kraftwerk zuletzt vor allem noch der Reaktor zu sehen. (Archivbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa