Winter in Bayern
Viele Unfälle in Franken und der Oberpfalz wegen Schnee und Glatteis - mindestens vier Verletzte
9.1.2025, 11:42 UhrMehrere Unfälle auf der A9
Glatteis und Schnee haben in Teilen Bayerns erneut zu Unfällen geführt. Im Landkreis Bayreuth kam es am Mittwochabend innerhalb kurzer Zeit zu drei Unfällen auf der Autobahn 9 in Richtung Berlin, wie die Verkehrspolizei mitteilte. Eine 27-Jährige habe sich leicht verletzt, als sie mit ihrem Wagen in die Leitplanke prallte. Das Auto sei auf schneeglatter Straße noch mehrere hundert Meter weit gerutscht.
Ein 35 Jahre alter Paketbote sei mit seinem Transporter erst in die mittlere und dann in die rechte Leitplanke geschleudert. Er sei unverletzt geblieben.
Noch während der Unfallaufnahme bei Plech ereignete sich zwischen der Rastanlage Fränkische Schweiz West und der Anschlussstelle Trockau ein weiterer Unfall aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse. Ein 51-jähriger BMW-Fahrer aus dem Landkreis Bayreuth geriet allein beteiligt ins Schleudern, prallte in die Betongleitwand und kam auf dem linken Fahrstreifen mit einer gebrochenen Vorderachse zum Stehen. Der Fahrer blieb trotz der erheblichen Beschädigungen an seinem Wagen unverletzt.
Weitere Unfälle in der Oberpfalz und in Mittelfranken
In der Oberpfalz wurden am Mittwochabend drei Menschen bei Unfällen leicht verletzt, wie ein Sprecher der Polizei in Regensburg berichtete. Im Laufe der Nacht habe sich die Wetterlage verbessert.
In Mittelfranken berichtete das Polizeipräsidium von zwanzig Verkehrsunfällen am Mittwochabend. Einige Menschen seien dabei leicht verletzt worden, Einzelheiten dazu gab es vorerst nicht.
Gegen 20 Uhr befuhr außerdem ein 35-jähriger Mercedes-Fahrer die A6 in Fahrtrichtung Heilbronn. Kurz vor der Rastanlage Frankenhöhe wollte er wegen eines von hinten kommenden Fahrzeuges auf den rechten Fahrstreifen wechseln. Er verlor dabei wegen Straßenglätte die Kontrolle über seinen Mietwagen und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort stieß er nach circa 30 Metern gegen einen Baum und schleuderte dann in das angrenzende Waldstück weiter. Das Fahrzeug wurde durch den Aufprall komplett zerstört. Der Sachschaden wird auf etwa 60.000 Euro geschätzt. Der Fahrer wurde nicht verletzt - die Verkehrspolizei Ansbach berichtete über den Unfall in einer Pressemitteilung.
Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der 35-Jährige das verunfallte Fahrzeug gewerbsmäßig überführte. Eine Erwerbstätigkeit ist ihm jedoch in Deutschland nicht gestattet. Ermittlungen wurden eingeleitet.
Bereits am Mittwochmorgen kamen zwei Autos auf der Staatsstraße NEA 39 von Sontheim kommend in Richtung Obernzenn bei Eisglätte ins Rutschen und landeten im Graben. Verletzt wurde niemand. Aufgrund der Fahrbahnglätte und für die Bergung der Fahrzeuge musste die Strecke aber für eineinhalb Stunden voll gesperrt werden.
Rutschpartie auch im Kreis Dinkelsbühl
Wie die Polizeiinspektion Dinkelsbühl berichtet, kam auf der Kreisstraße zwischen Ehingen und der Abzweigung zur Staatsstraße 2221 in Richtung Ansbach am Mittwoch gegen 15.30 Uhr ein 21-Jähriger mit seinem Pkw ins Schleudern. Sein Fahrzeug drehte sich unkontrolliert auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit einem mit zwei Personen besetzten Kleintransporter. Alle Unfallbeteiligten klagten anschließend über leichte Schmerzen beziehungsweise unfallbedingte Prellungen.
Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der entstandene Gesamtschaden an beiden Fahrzeugen wird auf ca. 16.500 Euro geschätzt.
Auf der Staatsstraße 2248 zwischen Ehingen und Lentersheim kam gegen 15 Uhr ein 56-Jähriger mit seinem unbesetzten Omnibus ins Rutschen und geriet auf die Gegenfahrbahn. Der 43-jährige Fahrer eines entgegenkommenden Kleintransporters konnte nur bedingt ausweichen, sodass die beiden Außenspiegel der Fahrzeuge sich noch berührten und zu Bruch gingen. Der entstandene Gesamtschaden wird mit etwa 2.000 Euro angegeben
Auto überschlägt sich nach Glatteisunfall in Oberbayern
Auch im oberbayrischen Landkreis Eichstätt an der Grenze zu Mittelfranken kam es nach dem Schneefall zu einem Unfall. So befuhr laut Polizeiinspektion Beilngries ein 25-jähriger Pkw-Fahrer die Landstraße von Attenzell in Richtung Arnsberg, als er im Verlauf einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und nach rechts in das angrenzende Waldstück abkam. Dort überschlug sich sein Auto noch bevor er seitlich liegen blieb. Am Wagen entstand ein erheblicher Sachschaden in Höhe von mindestens 15.000 Euro. Der Fahrer konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien und war augenscheinlich unverletzt, begab sich aber trotzdem vorsorglich mit einem hinzugerufenen Rettungswagen in ein umliegendes Krankenhaus in ärztliche Behandlung.
Auch kommende Nacht kann es glatt werden
Aus anderen Regionen Bayerns wurden am Morgen zunächst keine größeren Vorfälle gemeldet. In den Mittelgebirgen erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Donnerstag noch etwas Neuschnee. Von Nordwesten zieht Regen heran, vereinzelt sind auch Gewitter mit Sturmböen möglich. Die Temperaturen erreichen sechs bis elf Grad. In der Nacht dürfte es der Vorhersage zufolge bayernweit wieder gefrieren und damit glatt werden.
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