57-Jähriger in U-Haft

Weitere Details nach Razzia in Franken: Sparkassen-Mitarbeiter brachte Kunden um ihr Geld

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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27.11.2024, 15:32 Uhr
Am Dienstagvormittag (26.11.2024) durchsuchte die Polizei eine Sparkassenfiliale im unterfränkischen Schweinfurt.

© NEWS5 / Pascal Höfig/NEWS5 Am Dienstagvormittag (26.11.2024) durchsuchte die Polizei eine Sparkassenfiliale im unterfränkischen Schweinfurt.

Einem Bankmitarbeiter aus Unterfranken wird vorgeworfen, über die letzten Jahre mehrere seiner Kunden um Geld betrogen zu haben, wie Pressesprecher der Polizei Unterfranken Florian Leimbach am Dienstag erklärt. Dem 57-Jährigen wird besonders schwerer Betrug und Untreue in mehreren Fällen vorgeworfen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch berichten. Das unrechtmäßig erlangte Geld soll er verwendet haben, um seinen aufwendigen Lebensstil zu finanzieren.

Mehrere Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten dazu am Dienstagvormittag die Sparkassen-Filiale am Roßmarkt in Schweinfurt. Auch die Wohnadresse des 57-jährigen Tatverdächtigen sowie die von Komplizen wurde unter die Lupe genommen. Was genau die Beamten sicherstellen konnten, wollte die Polizei mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht nennen. Gegen die mutmaßlichen Komplizen wird wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt.

Die genaue Summe sowie die Hintergründe des Betrugs seien am Dienstag noch unklar. Die Polizei hat den 57-jährigen Sparkassen-Mitarbeiter noch am Dienstag an seinem Wohnort vorläufig festgenommen, er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.

Laut Florian Leimbach sei man dem Angestellten nun auf die Schliche gekommen, weil sich Geschädigte bei der Polizei gemeldet hatten, welchen Ungereimtheiten aufgefallen waren. Wie viele Kunden betroffen sind, ist derzeit noch unklar. "Da stehen die Ermittlungen von unserer Seite aus noch am Anfang", so der Sprecher weiter. Doch bereits jetzt zeichnet sich ab, dass mehrere Anleger über Jahre hinweg – nach bisheriger Erkenntnis allerdings zum Teil in verjährter Zeit - um mehrere hunderttausend Euro gebracht worden sein könnten. Kriminalbeamte und Wirtschaftskriminalisten der Kriminalpolizei Schweinfurt haben sich nun in einer Ermittlungskommission zusammengefunden, um alle Tathandlungen, alle Geschädigten und die gesamte Höhe des Vermögensschadens festzustellen


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