Krankheiten vorbeugen

Anti-Erkältungstipps: So kommen Sie gesund durch Herbst und Winter

Antonia Raum

Kaufmännische Angestellte bei nordbayern

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27.9.2024, 16:19 Uhr
Man kann einer Erkältung zwar nicht immer entkommen, trotzdem gibt es einige Regeln, die man einhalten kann, um sich zu schützen.

© IMAGO/Ok Shu/IMAGO/Westend61 Man kann einer Erkältung zwar nicht immer entkommen, trotzdem gibt es einige Regeln, die man einhalten kann, um sich zu schützen.

Das Immunsystem stärken

Natürlich wird ein starkes Immunsystem mit Erkältungsviren leichter fertig, als ein schwaches. Anders als bei anderen Krankheiten ist der Körper nach einer überstandenen Erkältung nicht direkt vor weiteren Viren geschützt. Laut der AOK müsse der Körper jedes Mal aufs neue gegen diese ankämpfen. Damit der gut gewappnet ist, um es mit den Viren aufzunehmen, hilft es laut Sportwissenschaftler Ingo Froböse, viel zu trinken. Das ist sowieso und ganzjährig ein guter Tipp, in der Erkältungszeit aber besonders. Denn so werden die Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum feucht gehalten und Krankheitserreger haben es schwerer. Als Empfehlung gilt: rund 30 Milliliter pro Kilo Körpergewicht pro Tag. Bei 70 Kilo Körpergewicht also 2,1 Liter – am besten Wasser und ungesüßte Tees.

Ein weiterer Tipp, der sich nur auf die Erkältungszeit beschränkt, aber hier besonders gute Dienste leistet, ist, auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu achten. Froböse zufolge, helfen genug Eisen und Zink den sogenannten T-Zellen, die Viren in unserem Körper aufspüren, gut arbeiten können. Beides steckt zum Beispiel in Hafer, Linsen, Sesamsamen oder Sonnenblumenkernen. Es ist also hilfreich, während der kalten Jahreszeit öfter zum Porridge-Frühstück zu greifen.

Die Funktion des Immunsystems, so informiert die AOK, unterstützen außerdem vor allem die Vitamine C, E und A. Vitamin A steckt zum Beispiel in Sellerie, Feldsalat und Grünkohl. Für Vitamin C lohnt es sich, zu Brokkoli, Paprika oder Orangen zu greifen. Vitamin E steckt in Sonnenblumen- oder Leinsamenöl, in Haselnüssen oder Mandeln.

Sich zu Hause einzuigeln, Kälte und andere Menschen zu meiden, ist aber auch nicht die Lösung. Sport und Bewegung stärken die körpereigene Abwehr und wenn man draußen aktiv ist, hilft das Tageslicht zusätzlich noch, um sogenannte Winterdepressionen vorzubeugen. Dabei braucht es nicht jedes Mal ein anstrengendes Workout: Schon regelmäßige Spaziergänge helfen. Trotzdem gilt es, Stress zu vermeiden, denn dieser kann unsere Abwehrkräfte schwächen. Genauso wichtig ist erholsamer Schlaf.

Bekannte Hygieneregeln einhalten

Spätestens seit der Coronapandemie musste jeder Hygieneregeln einhalten, um sich und andere vor ansteckenden Infektionskrankheiten zu schützen. Doch auch aktuell ist es hilfreich, regelmäßig die Hände zu waschen, ständiges Durchlüften und Abstand zu halten. Das Händewaschen bietet sich vor allem vor jedem Essen an und wenn man vom Einkaufen oder aus den Öffis kommt. Gründliches Waschen, und das sollte laut dem Bundesministerium für Gesundheit mindestens zwischen 20 und 30 Sekunden dauern, verringert die Chance, dass Viren von den Händen auf die Schleimhäute des Mundes, der Nase oder der Nase gelangen und sich dort vermehren. Die Krankenkasse AOK gibt den Tipp, für unterwegs ein Handdesinfektionsmittel dabei zu haben – die erfüllen den gleichen Zweck.

Die Hausapotheke checken

Aktuell ist es ein guter Zeitpunkt, mal wieder einen Blick in den Medikamentenschrank zu werfen: Sind dort Halspastillen, Hustensaftflaschen oder Schmerztabletten dabei, die längst abgelaufen sind? Einmal entsorgen, bitte! Bei angebrochenen Präparaten verkürzt sich oft die Haltbarkeit, am besten auf der Verpackung notieren, wann ein Medikament geöffnet wurde.

Die Krankenkasse Barmer empfiehlt neben fiebersenkenden Mitteln, solche gegen Husten griffbereit zu haben – in Form von Tabletten, Saft oder Tee. Halstabletten helfen schnell bei Halsschmerzen und befeuchten gestresste Schleimhäute. Ebenfalls zur Grundausstattung gehört ein Nasenspray, am besten auf Basis einer Meersalz-Lösung. Die Sprays können auch bei aufkommenden Ohrenschmerzen helfen. Ibuprofen oder Paracetamol als Schmerzstiller, zum Beispiel bei Kopfschmerzen, gehören auch zu den Basics.

Was tun, wenn die Erkältung bereits im Anmarsch ist?

Die häufigsten Anzeichen einer klassischen Erkältung sind Husten, eine verstopfte Nase oder ein Kratzen im Hals. Trotz das Einhalten aller Regeln passiert es und die Erkältung schlägt zu. Ob Hausmittel wie Salbei-, Thymian-, Holunderblütentee und ätherische Öle oder vom Arzt verschriebene Medikamente: am besten ist es, den Infekt richtig auszukurieren. Das passiert, indem man dem Körper Ruhe gönnt, ihm Zeit gibt und die oben genannten Tipps einhält.

Das Beste bei einer Erkältung ist Ruhe und Entspannung.

Das Beste bei einer Erkältung ist Ruhe und Entspannung. © unsplash

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