"Extreme Mehrfachbelastung"

Bericht von Öko-Test: Dieses beliebte Gewürz ist mit Pestiziden belastet

Carolin Heilig

Volontärin

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26.4.2024, 13:36 Uhr
Bei diesem beliebten Gewürz ist Vorsicht geboten.

© PantherMedia / Viktor Fischer Bei diesem beliebten Gewürz ist Vorsicht geboten.

Paprikapulver edelsüß dürfte wohl in den meisten deutschen Küchen im Gewürzregal stehen. Nach neusten Erkenntnissen von Öko-Test, ist dieses Gewürz aber mit Vorsicht zu genießen.

So ergab ein Test von 33 verschiedenen Paprikapulvern, dass 14 Produkte so stark mit Pestiziden belastet sind, dass Öko-Test sie mit "mangelhaft" oder "ungenügend" bewertet. Manche Produkte fallen sogar mit einer "extremen Mehrfachbelastung" auf. Trauriger Spitzenreiter ist ein Gewürz, in dem gleich 23 Pestizide auf einmal festgestellt wurden.

Pestizide sind in der EU verboten

Besonders brisant: Unter den festgestellten Pestiziden befinden sich auch solche, die in der EU verboten sind. So zum Beispiel Glufosinat, das im Verdacht steht, die menschliche Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen und ungeborene Kinder zu schädigen. Auch Glyphosat, das womöglich krebserregend ist, ist in einigen Gewürzen enthalten.

Der Großteil der Gewürze kommt laut Öko-Test aus China. Dort ist der Einsatz von den genannten Pestiziden erlaubt.

15 Gewürze werden mit der Note "sehr gut" ausgezeichnet. Überzeugen konnten vor allem Bio-Produkte.

Laut Öko-Test ist es nicht das erste Mal, dass verunreinigtes Paprikapulver auffällt. Stattdessen ist das Gewürz laut amtlicher Lebensmittelüberwachung schon länger Sorgenkind.

Beim Konsum des belasteten Paprikapulvers gibt Öko-Test aber Entwarnung: "Mit dem Argument der geringen Verzehrmengen schließt das BVL ein Gesundheitsrisiko für Verbraucherinnen und Verbraucher selbst dann aus, wenn ein Paprikapulver über Grenzwert mit Pestiziden belastet ist."

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