Wasser, Staub & Licht
Braun statt Grün: So helfen Sie Ihren Zimmerpflanzen über die aktuelle Durststrecke
15.1.2025, 04:55 UhrDass es Pflanzen im Winter nicht gut geht, kann unterschiedliche Gründe haben. Ob fehlendes Licht, zu wenig oder zu viel Wasser, Staub oder eine falsche Luftfeuchtigkeit - wir zeigen Ihnen, wie Ihre grünen Mitbewohner gut durch die kalten Monate kommen.
Lichtmangel vermeiden
Zahlreiche Zimmerpflanzen bekommen im Winter nicht genug Licht ab. Sie benötigen deshalb einen helleren Standort. Nach Angaben des "NDR" zählen hier beispielsweise Farne, Glücksfeder und Drachenbaum dazu. Die Arten leiden häufig im Winter an Lichtmangel, obwohl sie sonst weniger helle Standorte vertragen. Pflanzen, die es warm mögen, sollte man deshalb in Fensternähe stellen.
Auch künstliche Beleuchtung kann helfen, wie beispielsweise LED-Lampen, um den Lichtmangel auszugleichen.
Staub von Blättern entfernen
Je mehr Staub auf Pflanzen liegt, desto schwerer wird es für diese, Licht aufzunehmen. Man sollte sie deshalb regelmäßig abstauben. Dies geht besonders gut mit kalkfreiem, warmem Wasser.
Heizungsluft und Luftfeuchtigkeit
Das Grün hat ein weiteres Problem: Die trockene und warme Heizungsluft lässt viele Pflanzen, vor allem aber die beliebten Zimmergrüns Einblatt und Flamingoblume leiden, sagt Andreas Höfer, der eine Hydrogärtnerei für Zimmerpflanzen in Eislingen (Baden-Württemberg) betreibt.
Besonders betroffen sind Pflanzen in unmittelbarer Nähe der Wärmequelle, etwa am Boden über einer Fußbodenheizung. Gärtnermeister Jürgen Herrmannsdörfer vom Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur empfiehlt hier hohe Säulengefäße als Übertopf. Hier bleibt ein Luftraum zwischen Unterseite und dem Pflanztopf, der vor Überhitzung schützt.
Wasserschalen oder Zimmerbrunnen erhöhen die Luftfeuchtigkeit, Höfer rät zu Wasserspielen mit Lavasteinen, die große Poren und eine sehr große Oberfläche haben. Er empfiehlt in Wohnräumen mit trockener Luft das Lüften bei feuchter Außenwitterung als "ein probates Mittel, um die Luftfeuchtigkeit in den Räumen wieder zu erhöhen."
Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum wiederum kann die Bildung von Schimmel an Wänden und Möbeln fördern. Daher sollte die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum optimalerweise 60 Prozent nicht übersteigen, ein Hygrometer misst diesen Faktor.
Richtig Gießen
Pflanzen benötigen im Winter weniger Wasser als im Sommer. So berichtet auch "ökotest.de", dass es den meisten Zimmerpflanzen genügt, wenn sie nur einmal die Woche gegossen werden. Kakteen beispielsweise brauchen (außer sie stehen auf dem Fensterbrett über der Heizung) nur alle drei Wochen etwas Wasser. Wichtig ist außerdem, die Pflanzen nur zu gießen, wenn die Erde ausgetrocknet ist. Perfekt ist hierfür das gesamte Jahr über zimmerwarmes, abgestandenes Wasser zu verwenden.
Die richtige Temperatur
Auch die Temperatur spielt eine große Rolle für die Pflanzen. Es ist belegt, dass unsere Zimmerpflanzen im Winter in einer Art Ruhephase sind und ihren Stoffwechsel herunterfahren. Sie mögen es in dieser Zeit häufig lieber kühl. Die Pflanzen sollten also nicht direkt neben Heizungen gestellt werden, sondern lieber in kühlere Räume. Kalt soll es aber trotzdem nicht sein, da auch Pflanzen schnell "kalte Füße" bekommen können. Auf einem kalten Fußboden hilft beispielsweise ein Kork- oder Holzuntersetzer. Auch Fußbodenheizungen sind nicht gut für das Grün. Hier empfiehlt sich Isolationsmaterial.
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