Klassiker am Lagerfeuer

Einfaches Stockbrot Rezept: So gelingt der Lagerfeuer-Snack

Elias Thiel

E-Mail zur Autorenseite

10.03.2025, 07:18 Uhr
Stockbrot ist ein Sommerklassiker - perfekt mit Dips oder leckeren Salaten.

© IMAGO/Dreamstime Stockbrot ist ein Sommerklassiker - perfekt mit Dips oder leckeren Salaten.

In diesem Artikel:

Ein lauer Sommerabend, das leise Knistern des Lagerfeuers und der Duft von frisch gebackenem Stockbrot in der Luft – was könnte es Schöneres geben? Stockbrot (Steckerbrot) darf einfach bei keinem Beisammensein am Lagerfeuer fehlen. Zuerst gemeinsam Äste sammeln, den Teig um einen Stock wickeln, über den Flammen backen und anschließend das knusprige Brot genießen.

Doch welche Äste eignen sich am besten und wie gelingt der Teig für Stockbrot besonders gut? In diesem Artikel gibt es die besten Tipps und ein Rezept, das garantiert gelingt.

Stockbrot ist eine Brotsorte, bei der der Teig um einen Stock gewickelt und über einem offenen Feuer gebacken wird. Dieses sogenannte "Steckerbrot" wird traditionell aus einem simplen Hefeteig hergestellt - die Basis dafür bilden Mehl, frische Hefe oder Trockenhefe, Salz, eine Prise Zucker und lauwarmes Wasser. Das Backen am Lagerfeuer ist vor allem auf Familienfesten, bei Kindergeburtstagen, auf Schulausflügen oder unter Freunden sehr beliebt.

Zuerst benötigt man je nach Gruppengröße mehrere Stöcke für das Stockbrot. Die Äste werden an einem Ende von der Rinde befreit. Danach wird bei Bedarf noch Aluminiumfolie um den Ast gelegt und eine tennisballgroße Teigmenge in Form einer Schlange spiralförmig um den Stock gewickelt. Damit die Spitze desAstes nicht verbrennt, sollte sie vollständigmit Teig umwickelt werden. Dabei sollte auf die Dicke des Teigs geachtet werden. Bei zu dicker Ummantelung gart das leckere Brot nicht gleichmäßig und wird außen zu schnell braun, bevor es innen gar ist.

Damit sich das fertige Brot besser lösen lässt, sollte man den Stock mit Mehl einreiben oder mit Alufolie bedecken. Die Backzeit beträgt in der Regel etwa 10 bis 15 Minuten. Beim Backen ist es wichtig, den Stock nicht direkt in den Flammen zu halten, um ein Verkohlen des Brotes zu vermeiden. Zusätzlich sollte der Stock regelmäßig gedreht werden, damit das Brot auch gleichmäßig braun wird.

Tipp: Wer kein Lagerfeuer zur Verfügung hat, kann das Stockbrot alternativ auch problemlos im Backofen oder auf einem Gartengrill zubereiten.

Ein fertiges Stockbrot bereit zum Verzehr.

Ein fertiges Stockbrot bereit zum Verzehr. © Kasper Nymann/imago images/YAY Images

Man hat die Wahl zwischen frischer Hefe und Trockenhefe, da beide für Stockbrot geeignet sind. Trockenhefe lässt sich allerdings länger lagern und garantiert ein gutes Ergebnis.

Zutaten:

  • 1 Hefewürfel oder 2 Päckchen Trockenhefe
  • 500g Mehl
  • 8 EL Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • 125ml Wasser
  • 2 TL Zucker

Zubereitung:

Im ersten Schritt gibt man das Mehl in eine Schüssel und bildet in der Mitte eine Vertiefung. In diese Vertiefung bröselt man die Hefe. Danach gibt man Zucker und lauwarmes Wasser hinzu und vermengt alle Zutaten miteinander. Der Teig wird zugedeckt und für eine Stunde an einem warmen Ort gelagert. Nachdem der Teig das doppelte Volumen angenommen hat, fügt man Salz und Olivenöl hinzu. Nun wird der Stockbrot-Teig noch einmal gut durchgeknetet und erneut für etwa eine Stunde stehen gelassen. Der Teig wird auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt und in 3 bis 5 Zentimeter breite Streifen geschnitten. Zum Schluss kann man die Teigstreifen spiralförmig um die gesammelten Äste wickeln.

Diese Beilagen und Dips eignen sich zum Stockbrot:

Weitere Tipps:

Für eine herzhafte Variante kann der Teig mit Knoblauch, getrockneten Kräutern, Zwiebeln, Chili, Reibekäse, Schinken oder Speck verfeinert werden.

Mit süßen Zutaten wie Rosinen, Trockenfrüchten, Mandeln und Mohn kommen auch Naschkatzen beim Stockbrot auf ihre Kosten. Alternativ lässt sich der Teig mit Puderzucker süßen oder das fertige Brot wird mit Pflaumenmus oder Konfitüre bestrichen.

Wer möchte, kann einen klassischen Cookie-Teig machen und die Spitze des Stocks damit bestreichen.

Tatsächlich kann Stockbrot-Teig auch ohne Hefe zubereitet werden, also ganz ohne Gehen lassen. Hier ist ein einfaches Rezept für rund 6 Portionen:

Zutaten:

  • 300g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 TL Salz
  • 150g Magerquark
  • 6 EL Öl
  • 6 EL Milch

Zubereitung:

Zuerst werden die trockenen Zutaten - Mehl, Backpulver und Salz - in einer Schüssel vermischt. Danach verrührt man Quark, Öl und Milch in einer anderen Schüssel. Die Quarkmischung wird anschließend zu den trockenen Zutaten gegeben und alles zu einem glatten Teig verknetet. Nun teilt man den Teig in sechs gleich große Portionen und kann damit die Stöcker umwickeln.

Stockbrot-Stöcke sollten Äste eines nicht giftigen Baumes wie Buche, Weide oder Haselnuss sein. Der Durchmesser sollte ungefähr 1,5 Zentimeter umfassen. Man kann die Stöcke sogar mehrfach verwenden. Vor dem Backen sollte allerdings das Ende des Astes mit einem scharfen Messer angespitzt und die Rinde entfernt werden.

Achtung: Giftige Hölzer wie Eibe und Holunder sollte man nicht für Stockbrot verwenden. Das Gleiche gilt für Bambus oder Fichte, da sie leicht brennen.