Ernährung

Finger weg: Diese drei Lebensmittel sollten Sie besser nicht im Winter kaufen

Stefan Besner

Online-Redaktion

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18.11.2024, 10:38 Uhr
Zahlreiche Lebensmittel werden um die halbe Welt geflogen, verschifft, verladen und dann nochmal mit dem Lkw in den heimischen Supermarkt transportiert.

© Hauke-Christian Dittrich/dpa Zahlreiche Lebensmittel werden um die halbe Welt geflogen, verschifft, verladen und dann nochmal mit dem Lkw in den heimischen Supermarkt transportiert.

Frühstück - die wichtigste Mahlzeit des Tages, aber dann bitte gesund. Wie wärs mit Obstsalat? Ananas, Honigmelone, Blaubeeren, Apfel, Banane - selbstverständlich alles frisch. Dazu ein Kaffee oder doch lieber ein Kakao? Kein Problem. Was vielen allerdings nicht bewusst ist: Zahlreiche alltägliche Lebensmittel wurden vorher einmal um die halbe Welt geflogen, verschifft, verladen und dann nochmal mit dem Lkw in den heimischen Supermarkt transportiert. Die andere Option ist kostspieliger Anbau oder energieintensive Lagerung in speziellen Gewächshäusern. Die CO₂-Bilanzen sind folglich entsprechend verheerend. Wer auf seinen ökologischen Fußabdruck achten möchte, sollte im Winter den Konsum folgender Lebensmittel einschränken - oder gleich ganz darauf verzichten.

1. Erdbeeren

Wenn bei Erdbeeren im Winter als Herkunftsland Deutschland auf der Verpackung steht, kann man sich mit einem Blick auf das Thermometer ausmalen, dass sie wohl kaum in freier Natur gewachsen sein dürften. Erdbeeren brauchen sommerliche Wärme, um zu gedeihen. In den kalten Monaten ist eine Ernte nur dann möglich, wenn sie extrem aufwändig in speziellen Gewächshäusern angebaut werden. Die andere Option ist der nicht minder CO₂-intensive Import aus Ländern wie Marokko, Ägypten, Israel, Neuseeland, Mexiko und vor allem Spanien, wie der "Naturschutzbund Deutschland (NABU)" berichtet.

2. Tomaten

Ganz ähnlich sieht es bei Tomaten aus. Wer selbst schon einmal im Garten oder auf dem Balkon einen Strauch hatte, wird schnell festgestellt haben, wie temperaturanfällig das leckere rote Fruchtgemüse ist. Auch sie benötigen Wärme und Licht und werden deshalb laut "vital.de" häufig aus dem Süden Spaniens importiert. Dort wachsen sie allerdings meist nicht im Freien, sondern in gewaltigen, Wasser und CO₂-intensiven Gewächshauskomplexen.

Besonders prekär ist die Situation beispielsweise in der spanischen Region Almeria. Für die Ernte werden zumeist Migranten ohne Papiere engagiert, die nach einem perfiden System auf Tagelöhner-Basis bei miserabler Bezahlung unter desaströsen Bedingungen schuften müssen. Die BR-Dokumentation "Europas dreckiges Gemüse" von 2019, die in der ARD-Mediathek zu finden ist, bietet Einblicke in die Arbeitsbedingungen.

3. Zucchini

Obwohl die Zucchini zu den Kürbisgewächsen zählt, hat sie nur bis Ende Oktober Saison. An der Zucchini-Auswahl bei Norma, Aldi, Rewe und Co. ändert das selbstredend nichts. Ein Blick auf das Herkunftsland gibt Aufschluss. Import heißt auch hier das Stichwort. Laut Münchner Merkur sind die Hauptexportländer Italien, die Türkei, die Niederlande und Spanien. Da der Bedarf an Zucchini auch vor dem Hintergrund des Booms von vegetarischer und veganer Ernährung in den letzten Jahren stieg, kompensieren laut "fruchthandel.de" inzwischen auch Zufuhren aus Marokko die fehlenden Mengen.

Wie Sie Lebensmittel richtig einfrieren können, erfahren Sie in unserem Beitrag.

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