Erheblicher Einfluss auf Haarausfall: Diese beliebten Getränke stehen im Verdacht

Peking - Haarausfall ist vor allem erblich bedingt. Gerade über die Ernährung kann man trotzdem vieles tun, um den Haarverlust zu verringern. Eine neue Studie bringt nun eine Reihe von Getränken mit Haarausfall in Verbindung.

Die Gründe für Haarausfall sind so verschieden wie zahlreich. Von Nebenwirkungen über die falsche Pflege bis hin zu einer schlechten Ernährung und Stress gibt es allerhand mögliche Ursachen. Eine neue Studie der Tsinghua University in Peking deutet nun darauf hin, dass auch die Wahl der Getränke erheblichen Einfluss auf die Haare haben kann.

Die Studie untersuchte etwas mehr als 1.000 Männer zwischen 18 und 45 Jahren. Über Fragebögen erlangten die Wissenschaftler Auskunft über die Ernährung, die Trinkgewohnheiten und den Zustand der Haare der Probanden.

Nie wieder Cola, Kaffee und Co.?

Das Ergebnis ist durchaus überraschend: Männer, die auf süße Getränke verzichteten, litten 30 Prozent weniger unter Haarausfall als Männer, die durchschnittlich ein süßes Getränk pro Tag zu sich nahmen. Zu den betroffenen Getränken zählen Säfte, Soft- und Energydrinks genauso wie süßer Tee und Kaffee.

Die Forscher entdeckten auch einen Zusammenhang zwischen der Menge der süßen Drinks und dem Risiko für Haarausfall. Die Studienteilnehmer, die täglich mehr als ein süßes Getränk und in der Woche mehr als drei Liter davon tranken, hatten sogar ein um 42 Prozent erhöhtes Risiko für Haarausfall als die Vergleichsgruppe.

Studienergebnisse mit Vorsicht zu genießen

Die Aussagekraft der Studie ist jedoch stark eingeschränkt. Zum einen wurden in der Studie nur chinesische Männer untersucht, also nur eine ethnische Gruppe. Ob bei den Probanden eine genetische Ursache für Haarausfall vorliegt, haben die Wissenschaftler nicht untersucht. Zum anderen lässt sich aufgrund der Ergebnisse nicht sicher sagen, ob die Trinkgewohnheiten alleine ausschlaggebend für den Haarverlust sind. Andere nicht untersuchte Faktoren wie Stress oder Hormone könnten die Ergebnisse verfälscht haben.

Für eine allgemeingültige Aussage reichen die Studienergebnisse dementsprechend nicht. Ein Zuckerverzicht oder zumindest eine Reduzierung des Zuckerkonsums kann dennoch sinnvoll sein. Zu viel davon kann unter anderem zu Übergewicht, Leberschäden und Diabetes führen.

Im Gegensatz zu den Auswirkungen von zuckerhaltigen Getränken auf die Haare sind diese Beispiele wissenschaftlicher Konsens. Die WHO empfiehlt, nicht mehr als 25 Gramm zugesetzten Zucker pro Tag zu konsumieren.