Enthalten Milchschnitten Alkohol?

Nürnberg - In manchen Lebensmitteln ist Alkohol enthalten, ohne dass es kennzeichnungspflichtig ist. Ist dies bei Milchschnitten von Ferrero der Fall? Wir klären auf.

Jüngere, ältere, Kinder und Erwachsene: Fast jeder hat schon mal eine Milchschnitte gegessen und erkennt ihren Geschmack mit verbundenen Augen. Doch rund ums Schoko-Milch-Sandwich hält sich ein langjähriger Mythos, nach dem in der beliebten Milchschnitte Alkohol enthalten sein soll.

Enthalten Milchschnitten Alkohol?

Tatsächlich ist etwas am Mythos dran. Denn Alkohol war früher tatsächlich in der Ferrero-Süßigkeit zu finden. Er fand sich in der Zutatenliste als Träger von Aromastoffen. Doch nach mehrfachen Protesten änderte der Hersteller schon Anfang 2000 die Rezeptur und beschloss, den Alkohol in seinen Kinderprodukten zu entfernen. Das betraf neben der Kinder Milchschnitte auch Kinder Bueno, Kinder Maxi King und Kinder Pinguí.

In vielen Lebensmitteln ist heute noch Alkohol enthalten. Das ist vorwiegend bei Fertigprodukten und Süßspeisen der Fall. Darin befindet sich meist als Konservierungsmittel Ethanol oder Ethylalkohol. Interessant zu wissen, ist, dass selbst das menschliche Blut einen natürlichen Blutalkoholspiegel von 0,03 Volumenprozent aufweist.

Alkohol in Lebensmitteln ist nicht immer kennzeichnungspflichtig

Die Kennzeichnungspflicht für Alkohol in Getränken beginnt in Deutschland erst bei 1,2 Volumenprozent. Deshalb ist es oft nicht immer deutlich ersichtlich, ob Alkohol in einem Produkt enthalten ist oder nicht. Gilt Alkohol zum Beispiel nur als Trägerstoff oder Lösungsmittel, muss er nicht als Zutat angegeben werden. Es gibt aber auch Alkohol, der von Natur aus einfach da ist. Der geringe Alkoholanteil in Apfelsaft und anderen Säften muss nicht deklariert werden und kann von Kindern und Schwangeren unbedenklich konsumiert werden.