Im Garten
Pflegeleicht: Dieses Gemüse pflanzen Sie nur einmal an und können jedes Jahr ernten
8.3.2023, 10:57 UhrIhre Blüte erinnert an eine Sonnenblume, mit der sie tatsächlich auch verwandt ist - für Gärtner ist die Wurzel aber mindestens genauso interessant wie die Blüte: Topinambur ist eine in Deutschland nach wie vor nur wenig bekannte Alternative zur Kartoffel.
Topinambur macht satt - und ist ein echter Schlankmacher
Im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsesorten ist der Topinambur - auch als Erdbirne, Jerusalem-Artischocke oder Erdsonnenblume bekannt - mehrjährig, das heißt, die Knollen können über viele Jahre hinweg immer wieder geerntet werden.
Für gesundheitsbewusste Menschen ist Topinambur praktisch: Die Knolle enthält lediglich rund 30 Kilokalorien pro 100 Gramm, aufgrund ihrer vielen Ballaststoffe sättigt sie aber sehr gut. Zudem enthält sie Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2 und Niacin und ist ein guter Lieferant für die Mineralstoffe Eisen, Kalium und Kalzium.
Da Topinambur hohe Mengen an Inulin enthält - einem Ballaststoff, der die Darmflora unterstützt - ist er auch für Diabetikerinnen und Diabetiker geeignet. Ein übermäßiger Verzehr dieses Ballaststoff führt allerdings zu Blähungen und Durchfall. Deshalb eignet sich Topinambur besser als Beilage als als vollständige Mahlzeit.
So bereiten Sie Topinambur richtig zu
Die Knollen, die ähnlich wie Süßkartoffeln oder Artischocken schmecken, können Sie in der Küche quasi wie Kartoffeln verarbeiten - etwa als Suppe, Püree oder in Scheiben geschnitten. Sie können sogar roh, zum Beispiel in Salaten, verzehrt werden.
Vor der Zubereitung wird der Topinambur in kaltem Wasser gewaschen, um die anhaftende Erde zu entfernen. Dann entfernt man dunkle Stellen mit einem Messer. Schälen muss man die Knollen dabei nicht unbedingt: Die lilafarbene Schale ist genießbar und relativ dünn.
So sollten Sie Topinambur für eine ertragreiche Ernte anbauen
Als Pflanze im Garten ist der Topinambur pflegeleicht. Wichtig bei der Standortwahl ist vor allem, dass der Boden nicht allzu feucht ist. Ansonsten ist die Pflanze anspruchslos und muss nur selten gegossen werden. Da der Topinambur andere Pflanzen im Beet verdrängen kann, sollten Sie über eine Wurzelsperre nachdenken - oder ihn gleich in Kübeln anpflanzen.
Etwa ab Mitte März kann man Knollen in die Erde stecken. Hierzu gräbt man etwa alle vierzig Zentimeter fünf bis zehn Zentimeter tief in den Boden und legt in jedes Loch eine Knolle. Will man mehrere Reihen anpflanzen, setzt man die nächste in etwa sechzig Zentimetern Abstand.
Die Staude wird zwischen zwei und drei Metern hoch und blüht von August bis in den Herbst hinein. Sobald die Blätter im Herbst welken, können die Knollen geerntet werden. Man kann sie aber auch noch im Boden belassen, um sie später auszugraben. Pro Pflanze erhält man acht bis zehn Knollen.
Einmal geerntet, lassen sich die Knollen nur wenige Tage lang lagern, weil sie sonst austrocknen. Am besten bewahrt man die ungewaschenen Knollen kühl und feucht auf - und verarbeitet sie zügig. Für die nächste Ernte sollte man einen Teil der Knollen direkt wieder in die Erde stecken.