Beliebtes Süßungsmittel
Süßes Gold: Ist Bienenhonig eigentlich vegan?
17.2.2024, 21:26 UhrImker ernten in Deutschland gemäß dem Bundeszentrum für Ernährung (BfZE) rund 34.000 Tonnen Honig im Jahr. Das sind etwa 40 Prozent des Verbrauchs in Deutschland. Den Rest importiert die Bundesrepublik aus der Ukraine, Argentinien oder Mexiko.
Honig ist gesund und besonders als Hausmittel bei Erkältungen sehr geschätzt. Aber Honig ist nicht vegan. Für 500 Gramm Honig müssen Arbeiterbienen 40.000 Mal losfliegen und insgesamt zwei Millionen Blüten anzapfen, erklärt das BfZE.
Bienen sammeln den Nektar in ihrem Honigmagen, um ihn dann im Stock an weitere Bienen abzugeben. Diese verarbeiten den Nektar mit Enzymen, Mineralien und weiteren Stoffen zu Honig. Mit ihren Flügeln trocknen die Insekten das Süßmittel und machen es dickflüssiger.
Bienen produzieren für sich selbst
Der Honig ist eigentlich für das Bienenvolk selbst gedacht. Damit füttern sie ihre Brut und legen ihn als Vorrat für den Winter an. Erntet jemand den Honig, so stiehlt er den Bienen ihre Nahrung. Verantwortungsvolle Imker entnehmen daher nie zu viel Honig aus einem Stock und ersetzen die fehlende Nahrung durch andere Stoffe.
Dennoch gibt es weitere Kritikpunkte aus veganer Sicht, die gegen Honig sprechen. Durch die künstliche Ersatznahrung können Bienenvölker krank werden und sterben. Außerdem sind die Bienenköniginnen meist im Stock eingesperrt, damit sie nicht mit ihrem Hofstaat wegfliegen. Auch das Entnehmen des Honigs schadet einzelnen Tieren, die dabei verletzt oder gar zerquetscht werden können.
Natürlich gibt es auch vegane Alternativen zu Honig, bei denen keine Bienen zu Schaden kommen. Neben bekannten Möglichkeiten, wie Stevia, Ahornsirup oder Agavendicksaft, gibt es auch regionalere Lösungen: Zuckerrübensirup oder Löwenzahnsirup. Trockenfrüchte eignen sich besonders bei Müsli oder Desserts als Honigersatz.