Zum Welttag des Buches
Von Klassikern bis zu modernen Meisterwerken: Diese Bücher sollten Sie kennen
23.3.2024, 10:42 UhrIn diesem Artikel:
In dieser Liste finden Sie 40 Bücher, die man gelesen haben muss. Diese beleuchten wichtige Themen, gehören zum Allgemeinwissen oder erweitern einfach den Horizont.
Die Bücher in dieser Liste setzten sich mit Themen wie Diskriminierung, Feminismus, menschlichen Beziehungen und Gerechtigkeit auseinander. Andere Bücher hingegen sind fesselnd und verdienen es, erwähnt zu werden, da sie unterhalten und begeistern.
10 klassische Bücher, die man gelesen haben muss
- George Orwell - 1984: George Orwells Buch "1984" ist weithin bekannt und heute genau so wichtig wie bei seiner Veröffentlichung 1949. Orwell beschreibt in seinem Buch einen totalitären Staat, der die absolute Macht und Kontrolle über seine Bürger und Bürgerinnen anstrebt. Dazu fälscht er die Geschichte, verändert die Sprache und versucht, Gedanken und Emotionen zu lenken.
Tipp: Ein ähnliches Buch, das jedoch etwas weniger bekannt ist, ist "Brave New World" von Aldous Huxley. - Antoine de Saint-Exupéry- Der kleine Prinz: Die Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry, "Der kleine Prinz", umfasst weniger als 100 Seiten und ist dennoch ein Literaturklassiker, der immer wieder zitiert wird. Das Buch thematisiert Werte wie Freundschaft und Menschlichkeit und sollte in jeder Wohnung oder auf jedem Kindle zu finden sein.
- Das Tagebuch der Anne Frank: Viele haben "Das Tagebuch der Anne Frank" als Teenager gelesen. Durch ihre Erzählungen, Gedanken und Gefühle wird die Verfolgung der Juden und Jüdinnen während des Zweiten Weltkrieges konkret und persönlich. Sie und ihre Familie verstecken sich in einem Hinterhaus in Amsterdam, wo heute das Museum "Anne-Frank-Haus" steht.
- Fjodor M. Dostojewski - Schuld und Sühne: Dostojewski zählt zweifellos zu den interessantesten Schriftstellern der Geschichte. Seine Werke sind düster, beschäftigen sich mit dem menschlichen Leiden und schaffen es, die Aufmerksamkeit des Lesers beziehungsweise der Leserin zu fesseln. "Schuld und Sühne" , auch bekannt als "Verbrechen und Strafe", erzählt vom Leben des jungen Studenten Rodion Romanowitsch Raskolnikow in Saint Petersburg, der einen Mord begeht. Einsamkeit und Orientierungslosigkeit folgen seiner Tat. Wird er gestehen und Reue zeigen?
Tipp: Weitere interessante Bücher von Dostojewski sind "Schuld und Sühne", "Der Idiot", "Die Brüder Karamasow" und "Der Spieler". - Kafka - Die Verwandlung: "Die Verwandlung" von Franz Kafka beginnt mit den berühmten Worten: "Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt." In knapp 70 Seiten kritisiert das Werk den moralischen Zustand der damaligen Gesellschaft und ihre Unmenschlichkeit.
Weitere interessante Erzählungen von Kafka sind beispielsweise "Das Schloss" und "Der Prozess". - Jane Austen - Stolz und Vorurteil: Jane Austen gehört zu den wenigen Frauen des 19. Jahrhunderts, die als Schriftstellerin Geld verdient haben. Ihre Bücher vermitteln mit Humor und feinem Sarkasmus das Leben von Frauen im damaligen England. "Stolz und Vorurteil" erzählt die Geschichte der lebenslustigen und intelligenten Elisabeth Bennet und ihrer Familie. Die Bennets sind Teil des niederen Adel, haben aber Geldsorgen. Die Mutter will ihre vielen Töchter deshalb gut verheiraten. Das sorgt für einige Turbulenzen.
- Chinua Achebe - Alles zerfällt: Das Buch "Alles zerfällt" des nigerianischen Schriftstellers Chinua Achebesetzt setzt sich mit Kolonialismus und Machtverhältnissen auseinander. Die Geschichte beschäftigt sich mit einem Dorf, dessen Ordnung zusammenbricht, als die Kolonialmächte ihre Herrschaft erzwingen. Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie.
- J.R.R. Tolkien - Der Herr der Ringe: "Der Herr der Ringe" ist eine faszinierende Märchengeschichte, die sich in drei Büchern entfaltet. Dabei geht es nicht nur um die magische Welt, die Tolkien erschaffen hat, sondern auch um Freundschaft, Partnerschaft, Mut und Liebe. Herr der Ringe gilt als Wegbereiter und Inspiration für ein ganzes Fantasy-Genre, die sogenannte "High Fantasy".
- Gustave Flaubert - Madame Bovary: Unter den französischen Büchern, die man gelesen haben muss, steht zweifellos "Madame Bovary". In dem Roman geht es um eine junge Frau, die stets nach Aufregung, Luxus und Abenteuern sucht, was letztlich ihr Leben und ihre Familie zerstören wird.
- Edgar Allan Poe - Der Rabe: "Der Rabe" zählt zu den bekanntesten Gedichten von Edgar Allan Poe. Das Gedicht thematisiert Schmerz, Trauer und Trennung. Eine weitere empfehlenswerte Geschichte von Poe ist "Der schwarze Kater".
10 moderne Bücher, die man gelesen haben muss
- Maya Angelou - Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt: Die Schriftstellerin Maya Angelou beschreibt in ihrem Buch "Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt", wie es war, als schwarze Frau in den USA in den 30er-Jahren aufzuwachsen. In dem Werk werden Themen wie Armut, Vergewaltigung und Rassismus behandelt.
- Milan Kundera - Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins: Das Buch "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" brachte dem Autor Milan Kundera internationale Anerkennung. Die Geschichte handelt von zwei Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen von Beziehungen und Liebe, die trotz allem zueinander finden. Obwohl sie Leid, Exil und politische Auseinandersetzungen erleben, finden sie das Glück. Doch wie lange wird es anhalten?
- Hannah Arendt - Eichmann in Jerusalem: Hannah Arendt fasst in ihrem Buch den Prozess zusammen, der 1961 in Jerusalem gegen den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann stattfand. Eichmann war einer der Hauptverantwortlichen für die Verbrechen des Nationalsozialismus gegen Juden und Jüdinnen. Im Buch wird der Gegensatz zwischen den grausamen und brutalen Taten, die Eichmann geordnet hat, und seiner ruhigen und zurückhaltenden Persönlichkeit geschildert. Zudem erklärt Arendt, welche Gruppen zusammengearbeitet haben und welche Faktoren eine Rolle gespielt haben, damit die Brutalitäten stattfinden konnten.
- Harper Lee - Wer die Nachtigall stört: Der Roman "Wer die Nachtigall stört" der US-amerikanischen Autorin Harper Lee erschien im Jahr 1960 und beschäftigt sich mit dem Rassismus in den Südstaaten der USA. Ein schwarzer Mann wird beschuldigt, eine weiße Frau vergewaltigt zu haben. Sein Anwalt versucht, die Wahrheit ans Licht zu bringen, und wird dafür angefeindet.
- Paulo Coelho - Der Alchimist: Eines der bekanntesten Zitate aus "Der Alchimist" lautet: "Also, ich liebe dich, weil das gesamte Universum sich verschworen hat, um mir zu helfen, dich zu finden". Das Buch erzählt die Geschichte von Santiago, der seinen Traum erfüllt, von Andalusien bis Ägypten zu fahren, um die Pyramiden zu sehen. Dabei ist nicht das Ziel, sondern die Reise das Faszinierende. Das Buch des brasilianischen Schriftstellers ist in mehreren Sprachen übersetzt worden und gilt in vielen Ländern als Bestseller.
- Haruki Murakami - Kafka am Strand: Murakami benutzt in seinem Buch den magischen Realismus und verwebt die Realität mit phantastischen Phänomenen. Der 15-jährlige Kafka Tamura flieht vor seinem Vater und begibt auf die Insel Shikoku, um seine Identität zu finden. Gleichzeitig ist auch der 65-jährige Satoru Nakata, der mit Katzen sprechen kann, auf der Suche nach einer Katze. Ihre Geschichten verbinden sich in einer Erzählung, in der Traum und Wirklichkeit nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind.
- Chimamanda Ngozi Adichie - Americanah: Ifemelu und Obinze sind die Hauptcharaktere von "Americanah". Die beiden verlieben sich, müssen sich jedoch trennen, da Ifemelu in den USA studieren geht. Die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie schrieb den Roman im Jahr 2013 und erklärt darin, wie Rassismus in den USA und Großbritannien stattfindet und welche Rolle Machtverhältnisse dabei spielen.
- Agatha Christie - Mord im Orient-Express: Agatha Christie ist eine Schriftstellerin, von der jeder einmal ein Buch gelesen haben sollte. Dabei ist es egal, ob man sich für "Mord im Orient-Express", "Tödlicher Irrtum" oder ein anderes ihrer zahlreichen, spannenden Bücher entscheidet. Die Geschichten von Miss Marple und Hercule Poirot gehören zu den Klassikern der Literatur und stellen eine Garantie für angenehme Lesestunden dar.
- J.K. Rowling - Harry Potter und der Stein der Weisen: Ein unterhaltsames Kinderbuch, das aber auch Erwachsene mitreißt. Ein Kampf zwischen Gut und Böse. Obwohl Rowling in den letzten Jahren wegen transfeindlicher Äußerungen in den Fokus geriet, zählen ihre Buchreihe "Harry Potter" und die Abenteuer des kleinen Zauberers weiterhin zu den modernen Klassikern der Literatur.
- Stephen King - The Green Mile: Ähnlich wie Agatha Christie bieten die Bücher von Stephen King ein einzigartiges Erlebnis, das jeder mal erfahren sollte. Die Geschichten und Romane von Stephen King sorgen immer für Spannung, Aufregung und manchmal auch Angst. Sie verweben Realität mit unnatürlichen und unerklärlichen Phänomenen zu einem perfekten Thriller. "The Green Mile" sowie "Shining" und "Es" gehören zu den Klassikern des Schriftstellers.
20 Bücher, die gut für die Allgemeinbildung sind
Abgesehen von den 20 Büchern, die hier aufgelistet sind, gibt es noch weitere Werke, die man zumindest vom Titel her kennen sollte.
- Miguel de Cervantes - "Don Quijote"
- Hans Christian Andersen - "Märchen"
- Dante Alighieri - "Die Göttliche Komödie"
- Charles Dickens - "Große Erwartungen"
- Gabriel García Márquez - "Hundert Jahre Einsamkeit"(Hier geht es auch um magischen Realismus, ähnlich wie bei Haruki Murakami)
- Johann Wolfgang von Goethe - "Faust I und II"
- Homer - "Odyssee"
- James Joyce- "Ulysses"
- Nikos Kazantzakis - "Alexis Sorbas"
- Astrid Lindgren - "Pippi Langstrumpf"
- Judith Butler - "Das Unbehagen der Geschlechter"
- Simone de Beauvoir - "Das andere Geschlecht"
- Virginia Woolf - "Ein Zimmer für sich allein"
- Emily Brontë - "Sturmhöhe"
- Johann Wolfgang von Goethe - "Die Leiden des jungen Werther"
- William Shakespeare - "Hamlet"
- Stendhal - "Rot und Schwarz"
- Leo Tolstoi - "Anna Karenina"
- Sunzi - "Die Kunst des Krieges"
- Pablo Neruda - "Zwanzig Liebesgedichte und ein Lied der Verzweiflung"
Klassiker: Welche Bücher muss man wirklich gelesen haben?
Es gibt viele Listen mit Büchern, die man unbedingt gelesen haben muss. Doch warum wurden hier gerade diese Bücher ausgewählt? Zum Teil sind es Weltklassiker. Doch nicht jedes klassische Werk ist für jeden Menschen empfehlenswert: Manche sind veraltet und enthalten Sexismus und Stereotypen, die man richtig einordnen können muss.
Ein wahrer Klassiker ist eine Geschichte, die zeitlos ist und in jedem Jahrzehnt verstanden werden kann. Und dabei geht es nicht so sehr um die Gegenstände oder Ereignisse in der Geschichte, sondern vielmehr um die Gedanken und Emotionen, die die Charakteren beim Leser oder der Leserin hervorrufen können.