Immer häufigere Betrugsversuche

Finanzbetrug und Gerichtsdrohungen durch Fake-SMS: So schützen Sie sich

Erik Thieme

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20.8.2024, 06:48 Uhr
Immer mehr Menschen erhalten dubiose Fake-Nachrichten per SMS.

© IMAGO / Arnulf Hettrich / VectorFusionArt Immer mehr Menschen erhalten dubiose Fake-Nachrichten per SMS.

Fake-SMS, deren Absender sich als Behörden, Gerichtsvollzieher oder Banken ausgeben, können sehr gefährlich werden. Kriminelle nutzen das sogenannte "Smishing", um sensible Informationen zu erbeuten oder Schadsoftware auf den betroffenen Geräten zu installieren.

In den Nachrichten wird häufig von Problemen bei der Paketzustellung, Schwierigkeiten beim Onlinebanking oder den Konsequenzen unbezahlter Rechnungen gewarnt. In der Regel wird dazu aufgefordert, auf die Nachricht zu antworten oder auf einen beigefügten Link zu klicken. Zum Teil werden auch Steuerrückerstattungen in Aussicht gestellt.

So schützen Sie sich vor Smishing

Generell gilt: Derart wichtige Informationen senden Behörden wie das Finanzamt niemals per SMS. Unbekannte Links sollten auf keinen Fall geöffnet und über Nachrichten empfohlene Inhalte nicht installiert oder heruntergeladen werden. Vom Hinterlegen persönlicher Informationen wird ebenfalls dringend abgeraten. Dabei können Spamfilter für Smartphones eine Hilfe sein, derartige SMS gar nicht erst zu erhalten.

Die Handynummer sollte nicht leichtfertig angegeben werden, oft kommen Betrüger über Datenlecks in Besitz von privaten Nummern. Sollten die Fake-Nachrichten überhandnehmen, kann auch die Telefonnummer gewechselt werden.

Wenn es eigentlich schon zu spät ist

Sollten Sie bereits sensible Informationen wie Kontonummern oder Zugangsdaten angegeben haben, müssen umgehend Maßnahmen ergriffen werden. Das Konto sollte gesperrt und die Bank informiert werden. Sie sollten bei der Polizei Anzeige erstatten, vor allem, wenn bereits Geld abgebucht worden ist.

Betroffene Nutzer sollten Screenshots anfertigen und im Falle von installierter Schadsoftware ihren Mobilfunkanbieter informieren. Viele Smartphones verfügen auch über einen abgesicherten Modus, auf den beim Deinstallieren der unerwünschten Programme zurückgegriffen werden kann.

Sollten die ergriffenen Maßnahmen nichts bewirken, bleibt noch das Zurücksetzen auf Werkseinstellungen.

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