BioNTech-Gründer optimistisch
Impfung gegen Krebs soll wohl bis 2030 auf den Markt kommen
18.10.2022, 18:20 Uhr
Das Ehepaar gründete im Jahr 2008 das Unternehmen BioNTech. Die Firma untersuchte fortan Ansätze zur Behandlung von Krebs auf Basis von mRNA Technologie. Nachdem die Pandemie ausgebrochen ist, funktionierten Tureci und Sahin ihren Ansatz in der Krebsforschung um, um eine Impfung gegen das Corona-Virus zu entwickeln. Doch nun widmet sich das Paar wieder der Krebsforschung - und das mit Erfolg.
Die Nutzung von mRNA-Impfungen wurde während der Pandemie mit der Corona-Impfung belegt. Tureci und Sahin sehen sich dadurch darin bestärkt, die Technologie auch im Kampf gegen den Krebs zu nutzten. Die mRNA-Technologie funktioniert, indem sie eine Anweisung an Körperzellen übermittelt, damit diese Antigene oder Proteine bilden.
"Die mRNA ist ein Bauplan für das 'Fahndungsplakat' des Feindes. In diesem Fall wären es Krebsantigene, die Krebszellen von normalen Zellen unterscheiden", erklärt Tureci in einem BBC-Interview. Durch einen mRNA-Krebsimpfstoff soll das Immunsystem betroffene Zellen erkennen und anvisieren, um sie dann zu zerstören.
Impfung wohl bereits vor 2030 erhältlich
Das Unternehmen BioNTech durchläuft derzeit mehrere klinische Studien zur Krebsforschung. Bereits vor der Pandemie begann das Unternehmen mRNA Krebsstudien durchzuführen. Diese zeigten schon früh vielversprechende Ergebnisse. "Jeder Schritt, jeder Patient, den wir in unseren Krebsstudien behandeln, hilft uns, mehr darüber herauszufinden, wogegen wir kämpfen und wie wir es behandeln", erklärt Tureci im Gespräch mit BBC.
Derzeit ist jedoch noch unklar, wie erfolgreich der Krebsimpfstoff wirken wird oder wann er erhältlich ist. "Als Wissenschaftler zögern wir immer zu sagen, dass wir ein Heilmittel für Krebs haben werden", so Tureci. BioNTech konnte aber bereits einige Durchbrüche vorweisen und das Paar wird weiterhin an diesen weiterforschen, erzählt Tureci dem BBC. Sahin vermutet, dass die Impfung bereits vor 2030 erhältlich sein wird.
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