Kaffee und Tee bei Hitze tabu - Mythos oder wertvoller Gesundheitstipp?

Nürnberg - Kaffee ist das liebste Heißgetränk der Deutschen. Dem Wachmacher eilt allerdings der Ruf voraus, dem Körper Flüssigkeit zu entziehen. Deswegen raten viele davon ab, bei zu großer Hitze Kaffee oder Tee zu trinken. Aber ergibt das überhaupt Sinn?

Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad ist es umso wichtiger genug zu trinken. Wer nicht auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtet, riskiert Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Verstopfung.

Dass Erwachsene zwei bis drei Liter pro Tag trinken, ist nicht unbedingt notwendig. Da der Mensch auch über die Nahrung Flüssigkeit aufnimmt, reichen bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung 1,5 Liter pro Tag. Wer viel schwitzt, Sport treibt oder in der Sonne arbeitet, sollte natürlich mehr trinken.

Dabei ist die Wahl der Getränke gar nicht so kompliziert. Am besten eignet sich Wasser, es ist kalorienfrei, günstig und hat auch aus der Leitung eine gute Qualität.

Doch entgegen immer wieder verbreiteter Informationen, Grün- und Schwarztee und vor allem Kaffee würden dem Körper Wasser entziehen, sind auch diese beiden Getränke durchaus geeignet, einen Teil des Flüssigkeitsbedarfs zu decken. In Verruf gekommen sind die Getränke durch das enthaltene Koffein.

Kaffee und Tee: Positive Flüssigkeitsbilanz

Zwar scheidet der Mensch koffeinhaltige Getränke wirklich schneller aus als koffeinfreie, die Flüssigkeitsbilanz bleibt aber dennoch positiv. Das bedeutet, dass der Körper unter dem Strich nach einer Tasse Kaffee oder Tee trotzdem mehr Flüssigkeit zur Verfügung hat als zuvor. Ein zusätzliches Glas Wasser zum Espresso ist also auch im Sommer nicht notwendig.

Laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung zählen ungesüßte Kräuter- und Früchtetees neben Wasser sogar zu den besten Durstlöschern. Von Alkohol sollte dagegen abgesehen werden. Alkoholische Getränke sind sehr kalorienreich und entziehen dem Körper tatsächlich Flüssigkeit.