Nach zehn Tagen Isolation: Corona-Test immer noch positiv - was tun?

Nürnberg - Zehn Tage nach dem positiven PCR Testergebnis ist die Isolation offiziell vorbei - ganz ohne negativen Antigenschnelltest. Was ist aber, wenn der zur Sicherheit gemachte Test doch noch positiv ausfällt?

Die Zahl der Corona-Infektionen ist weiterhin hoch in Deutschland. So stellen sich auch immer mehr Menschen nach ihrer zehntägigen Corona-Isolierung die Frage, ob sie auch mit positiven Antigenschnelltest zurück in die Freiheit dürfen. Die Antwort hierauf ist nicht ganz einfach. Denn egal ob man geimpft, geboostert oder doppelt genesen ist: Das Virus hält sich nicht an gesetzliche Regelungen - auch nach zehn Tagen kann man noch immer ansteckend sein.

Rechtlich befindet man sich auf der sicheren Seite, wenn man die häusliche Isolation nach zehn Tagen verlässt, sofern man seit 48 Stunden symptomfrei war, da hierfür kein negatives PCR- oder Schnelltestergebnis notwendig ist. Allerdings rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung dazu, noch vier weitere Tage anderen nur mit Vorsicht und im besten Fall auch mit medizinischen Mund-Nase-Schutz zu begegnen. Die festgelegten zehn Tage Isolierung sind wohl ein "Kompromiss" aus wissenschaftlichen Erkenntnissen auf der einen Seite und Praktikabilität und wirtschaftlichen Interessen auf der anderen Seite - so schlussfolgert die Passauer Neue Presse nach einem Gespräch mit dem Berchtesgadener Gesundheitsamt. Denn auch wenn es eher die Minderheit ist, gibt es dennoch Fälle, die nach zehn Tagen immer noch ansteckend sind.

Wenn innerhalb der letzten 72 Stunden ein positives Testergebnis vorlag, sieht der Fall jedoch anders aus: "In diesem Fall endet die Isolation, wenn seit mindestens 48 Stunden Symptomfreiheit besteht und ein frühestens an Tag zehn durchgeführter Nukleinsäuretest oder Antigentest ein negatives Ergebnis aufweist", heißt es auf der Webseite des Bayerischen Gesundheitsministeriums. "Weist auch dieser Test ein positives Ergebnis auf, bestimmt die Kreisverwaltungsbehörde, wann und unter welchen Bedingungen die Isolation im Einzelfall endet."

Panorama

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Von Gregor Grosse

Wenn man also sichergehen möchte, dass man für keine Menschen mehr ein gesundheitliches Risiko darstellt, dann sollte man abwarten bis der Antigenschnelltest negativ ist. Vor allem im engen Umgang mit älteren und kranken Menschen ist besondere Vorsicht geboten. Auch wenn der Normalfall anders aussieht, gibt es sie, die "Dauerinfektiösen": Junge und gesunde Menschen, die sich nach einer Corona-Erkrankung wieder fit fühlen, aber trotzdem noch eine hohe Viruskonzentration ausscheiden und weiterhin Menschen anstecken.