Schlafen im Flugzeug - Für manche kann es gefährlich werden

Nürnberg - Gegen ein Schläfchen im Flugzeug sei nichts einzuwenden, während bestimmter Flugphasen sollte man die Augen aber besser offenhalten - andernfalls drohen körperliche Schäden.

Sanft brummende Motoren und im Idealfall keine Turbulenzen. Viele Reisende nutzen die Zeit im Flieger für ein kleines Nickerchen. Doch während bestimmter Phasen des Flugs sollten Passagiere lieber hellwach bleiben.

Sowohl beim Start als auch bei der Landung sei es für bestimmte Personen ratsam wach zu sein, da sie sonst Folgeschäden riskieren, wie der Hals-Nasen-Ohrenarzt Dr. med. Armin Mechkat gegenüber der Internetplattform Travelbook erklärt.

Ausschlaggebend sei der sich ändernde Umgebungsdruck während dieser Flugphasen, erklärt der Arzt. Im Normalfall ist der Druck im Mittelohr an den Außendruck angepasst. Ändert sich der Umgebungsdruck, öffnet sich dann die sogenannte Ohrtrompete, um diesen auszugleichen. In der Regel geschieht das automatisch, etwa beim Schlucken. Passiert das nicht, kommt es zu dem unangenehmen Druck im Ohr, der vielen Flugzeugpassagieren bekannt sein dürfte und selbst ausgeglichen werden muss.

Schwerwiegende Folgen

Neben akuten Schmerzen durch den starken Druck kann es auch zur Einblutung im Mittelohr kommen. Im schlimmsten Fall reißt das Trommelfell. Die Folgen reichen von einer zeitlich begrenzten bis hin zur dauerhaften Schwerhörigkeit.

Daher ist es um so wichtiger, während des Starts und der Landung vorsichtshalber wach zu bleiben, um notfalls selbst für einen Druckausgleich zu sorgen. Sollte leichter Druck oder ein unangenehmes Gefühl im Ohr spürbar werden, hilft etwa kurzes Schlucken, Kaugummi kauen oder Nase zu halten und sanft pusten. Auch leichte hin und her Bewegungen mit dem Unterkiefer können schon für Ausgleich sorgen.

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Wer also während des Starts oder der Landung schläft, könnte im Falle eines fehlenden Druckausgleiches diesen nicht mitbekommen. Betroffen seien davon jedoch vor allem jene, die allgemein druckempfindlich sind oder unter zu dem Zeitpunkt etwa unter einer Ohreninfektion leiden, so der HNO-Arzt.

Sollte nichts dergleichen helfen und der Druck noch nach der Landung fortbestehen oder weitere Beschwerden wie Ohrensausen oder Schwindelgefühl hinzu kommen, sollte zügig ein Arzt aufgesucht werden.